Droht erneut Niedrigwasser?

Nachdem das Jahr 2020 recht nass startete, wirkt sich inzwischen schon wieder Trockenheit mit erhöhter Waldbrandgefahr und sinkenden Pegelständen in den meisten Flüssen und Stauseen in Deutschland aus. Am Oberrhein liegen die Wasserstände sogar im Bereich der bisherigen Tiefststände für die Jahreszeit. Sollte ein trockener Sommer folgen, droht erneut markantes Niedrigwasser mit entsprechenden Folgen für den Schiffsverkehr. Eine Vorhersage für den Sommer ist aber natürlich nicht möglich. Die tiefsten Wasserstände treten meist im Spätsommer und Herbst auf.




Wetterlage bis zum Donnerstag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Die aktuelle Hochdruckwetterlage wird in den kommenden Tagen nur kurz unterbrochen. Denn am Montag überquert die Kaltfront eines über Skandinavien nach Nordwestrussland ziehenden Tiefs Deutschlands und führt deutlich kältere Luft heran. Niederschläge treten nur gebietsweise auf und das zum Teil in Schauern oder einzelnen Gewittern, sie sind daher nur wenig abflussrelevant. Schon ab Dienstag verlagert sich ein neues Hochdruckgebiet nach Mitteleuropa und die Trockenheit setzt sich fort.

Regensummen bis zum Donnerstag aus dem COSMO-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Vor allem in den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen kann besonders am Montag zeitweise Regen fallen. Danach wird es rasch wieder trockener.

Während der Wasserstand des Bodensees sich noch im Bereich des langjährigen Mittelwertes bewegt, sieht es am Oberrhein schon ganz anders aus. Bis zu den Rekordwerten ist zwar meist noch etwa ein Meter Luft, aber die Pegelstände liegen derzeit im Bereich der bisherigen Tiefstwerte für die Jahreszeit. Und auch weiter flussabwärts sowie in den meisten anderen Flüssen sinken die Pegelstände derzeit deutlich.

Die meisten Stauseen sind hingegen noch gut gefüllt, der Füllstand der Talsperren im Bereich des Ruhrverbandes in NRW liegt derzeit bei 96 Prozent. Ähnlich sieht es im Edersee in Nordhessen aus, zumal die Oberweser noch nicht durch Wasser aus dem Stausee gestützt werden muss. Etwas anders sieht es im Harz aus, hier ist zum Beispiel die Okertalsperre noch zu knapp 70 Prozent gefüllt.

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