ISS: Land- und See-Effekte

Am 14. November flog die ISS über Uruguay in Richtung Südosten. Als sie sich über die Küste hinweg auf den Atlantik bewegte, machten die Astronauten dieses Bild von der Küstenregion. Hier zeigen sich die unterschiedlichen Einwirkungen von Land und Ozean auf das Wetter. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Fotos und Videos vorgestellt.




Die Landoberfläche erwärmt sich im Vergleich zum Ozean deutlich schneller im Tageslicht. Außerdem gibt es an Land je nach Untergrund unterschiedlich helle Bereiche, die an der Landoberfläche selbst zu verschieden warmen Arealen führen. Der Boden erwärmt die Luft direkt darüber, die dann wiederum in Warmluftblasen aufsteigt. Steigt die warme Luft hoch genug, bilden sich Quellwolken wie hier über dem Land. Der Ozean hingegen erwärmt sich deutlich langsamer, weshalb es dort wolkenfrei bleibt. Auch entlang des Küstenstreifens ist es wolkenfrei, da der auflandige Wind die kühlere Luft ins Landesinnere transportiert. Dort beginnt es dann zunächst mit kleinen Quellwolken, die weiter im Landesinneren größer werden und sich in Bändern („Convective Rolls“) organisieren.

Flugbahn der ISS über Uruguay am 14.11.2020, Quelle: Columbus Eye

Copyright Titelbild und Foto: NASA/ KEPLER ISS

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