ISS: Rauchwolken über Australien

Seit September wird Australien von verheerenden Buschfeuern heimgesucht. Über 180.000 km² des Landes wurden bereits verbrannt, wobei 30 Menschen ums Leben kamen und über 6500 Gebäude zerstört wurden. Auch von der ISS wurden die enormen Brände beobachtet. Deshalb folgt heute eine Zusammenstellung aus Bildern, die in den vergangenen Wochen aufgenommen wurden. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Videos vorgestellt.




Zu sehen sind neben einzelnen Brandherden auch die riesigen Rauchschwaden, die sich bis weit hinter den Horizont erstrecken. Tatsächlich sind Teile der Rauchwolke bereits um die ganze Erde gezogen und wieder in Australien angelangt. Bei einigen Aufnahmen fällt auf, dass die Rauchschwaden Gewitterwolken ähneln, dies ist auch nicht verwunderlich, da in den Rauchwolken, ebenso wie in Gewittern, warme Luft rasch aufsteigt. Beim genauen Hinsehen mischen sich in den Rauch auch weiße Wolken, denn die heiße, aufsteigende Luft in der Rauchsäule kann tatsächlich Gewitterwolken entstehen lassen. Allerdings hat das nichts Gutes, da die Luft so trocken ist, dass der Regen längst verdunstet ist, bevor er den Boden erreicht. Dies verstärkt nur die Abwinde innerhalb der Gewitterwolke, die die Feuer weiter anfachen, wenn sie auf den Boden treffen. Außerdem erzeugen Blitzeinschläge weitere Brandherde, was diese Gewitter nur noch gefährlicher macht.

Begünstigt wurden die Feuer durch eine seit 2017 anhaltende Dürre, die 2019 in dem trockensten und wärmsten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. Anfang Januar gab es aber endlich den lang ersehnten Regen, der die Situation etwas entspannte. Auch von der ISS aus waren einige der Schauer- und Gewitterwolken zu sehen, die den Regen nach Australien brachten. Allerdings reichte das noch nicht, um die Situation überall zu beruhigen. Vor allem im Südosten des Landes sind weiterhin viele Brände aktiv.

Copyright Titelbild und Foto: NASA/ KEPLER ISS

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