Längere Hochwasserlage am Rhein?

An vielen Flüssen vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands herrscht derzeit eine Hochwasserlage, die zwar nicht dramatisch ist, aber nur alle paar Jahre vorkommt. So ist der Wasserstand am Pegel in Köln am Dienstagvormittag auf 8,18 Meter angestiegen, der Anstieg hat sich hier allerdings deutlich verlangsamt. Für die Kölner Altstadt wird es aber erst bei mehr als 10 Meter langsam brenzlig. Mit neuen Regenfällen fast im gesamten Rheineinzugsgebiet könnte sich das Hochwasser aber über einige Tage hinziehen. Frühestens am Wochenende könnte sich die Lage vom Oberrhein her allmählich entspannen.

Die Grafik zeigt den starken Anstieg des Rheins in Köln um fast 4 Meter innerhalb weniger Tage. Ungewöhnlich ist dies nicht, gab es doch in der Vergangenheit vor allem in den 1990er Jahren schon deutlich höhere Wasserstände. Die aktuelle Hochwasserwelle dürfte Köln bis zum Mittwoch passiert haben und dann folgt vom Oberrhein her ein leichter Rückgang der Pegelstände.

Schon am Mittwoch überquert das Tief SIEGBERT Deutschland von West nach Ost mit einem ausgedehnten Regengebiet. An der Nordseite des Tiefs fällt im äußersten Norden Schnee oder gefrierender Regen, ansonsten regnet es bis in die höchsten Lagen der Mittelgebirge.

Weitere Tiefdruckgebiete folgen und bis zum Samstag kommen besonders in der Südhälfte Deutschlands verbreitet 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, in Staulagen auch mehr. Damit können die Pegelstände wieder etwas ansteigen. Derzeit sieht es nicht nach einem dramatischen Hochwasser aus, aber die Hochwasserlage dürfte sich noch einige Tage hinziehen.

Titelbild: Hochwasser in Köln-Rodenkirchen, Quelle: Thomas Sävert

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