Nebelgefahr in der Silvesternacht

Für viele Feiernde ist das Wetter in der Nacht zum Neujahrstag sehr wichtig, erstens zum Starten des Feuerwerks und zweitens um es zu beobachten. Regen oder Schnee dürften dieses Mal nicht das Problem sein, dafür kann sich gegen Mitternacht gebietsweise sehr dichter Nebel bilden, ausgelöst auch durch das Feuerwerk. An kleinste Teilchen können sich Wassertröpfchen anlagern und so entsteht gefährlich dichter Nebel. Vor 12 Jahren hatte Extremnebel in Teilen von NRW ein Chaos ausgelöst mit Unfällen und mehreren Toten.




Erwartete Windböen zum Jahreswechsel aus dem COSMO-Modell, Quelle: Unwetteralarm
Signifikantes Wetter (gelb für Nebel) zum Jahreswechsel aus dem COSMO-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Unter Hochdruckeinfluss herrscht in weiten Landesteilen nur schwacher Wind und zunächst kann sich die Luft abkühlen. Im Laufe der Nacht entstehen teils dichte Nebelfelder. Kaum starten um Mitternacht die ersten Raketen in den Himmel, kann sich der Dunst oder Nebel extrem verdichten, es droht zumindest gebietsweise sehr dichter Nebel mit Sichtweiten von nur wenigen Metern – wenn überhaupt. Vom Feuerwerk dürfte durch den „Feuerwerksnebel“ gebietsweise nur noch wenig oder gar nichts zu sehen sein. Dies liegt daran, dass sich in feuchter Luft die feinen Wassertröpfchen an die Rußpartikel anlagern kann und diese als Kondensationskeime nutzen. Durch das Überangebot an Rußpartikeln können sich unzählige kleinste Nebeltröpfchen bilden, die dann den gefürchteten Nebel bilden. Die Feinstaubkonzentration ist vor allem ab Mitternacht extrem hoch.

Extrem dichter Nebel bildete sich zum Beispiel in der Silvesternacht 2014/15 im Bereich Köln – Leverkusen, stellenweise lag die Sichtweite unter 5 Meter. Der Straßenverkehr kam zum Teil zum Erliegen und Autobahnen mussten gesperrt werden. Der Busverkehr wurde in einigen Bereichen eingestellt. Beim Jahreswechsel 2007/08 war es noch extremer, damals waren das Ruhrgebiet und das Rheinland, aber auch Teile des Bergischen Landes besonders betroffen. Bei Unfällen starben mehrere Menschen, die teils orientierungslos auf Straßen und Schienen unterwegs waren. Auf der Autobahn A3 verbrachten bei Duisburg/Oberhausen Tausende Menschen die Zeit bis zum Neujahrsmorgen. Rettungskräfte hatten große Schwierigkeiten zu den Einsatzstellen zu gelangen.

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