Schwerer Schneesturm in Island

Das kräftige Tief, das sich für mehrere Tage im Seegebiet südöstlich von Island einnistet, lenkt sehr milde Luft in Richtung Mitteleuropa. An seiner Nordseite weht dagegen kräftiger Nordostwind. Feuchtkalte Luft staut sich am Bergland im Norden und Nordosten Islands und es schneit hier zum Teil tagelang. Durch den starken Wind gibt es teilweise erhebliche Verwehungen. Betroffen ist unter anderem die Region um die Stadt Akureyri, mit etwa 19.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Islands. Die isländische Hauptstadt Reykjavik bekommt von dem Schnee praktisch nichts ab.




Luftdruckverteilung am Donnerstagvormittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Das kräftige Tiefdruckgebiet bleibt in den kommenden Tagen über dem Seegebiet südöstlich von Island liegen, schwächt sich aber langsam ab.

Erwartete Niederschlagssummen bis zum Sonntagabend aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Bis zum Sonntagabend (02.12.) kommen im Stau der Berge im Norden und Nordosten Islands gebietsweise mehr als 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen, stellenweise sind auch rund 200 Liter möglich – und das durchweg als Schnee. Damit sind hier regional durchaus Neuschneehöhen von 1 bis 2 Meter möglich.

Erwartete Windböen am Donnerstagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Auf der Windkarte ist deutlich der windschwache Tiefkern südöstlich von Island zu erkennen. An der Nordküste Islands weht stürmischer Nordostwind mit schweren Sturmböen. Dadurch kann der Schnee zu meterhohen Verwehungen aufgetürmt werden. Der Wind lässt aber mit der Abschwächung des Tiefs in den kommenden Tagen allmählich nach.

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