Sturm HANNA zieht nach Texas

Schon der 8. Tropensturm der nordatlantischen Hurrikansaison 2020 ist unterwegs – HANNA ist der früheste achte Sturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Den bisherigen Rekord hielt der Sturm HARVEY, der am 03. August im denkwürdigen Rekordjahr 2005 entstand. Der Sturm HANNA verstärkt sich derzeit im Golf von Mexiko, bevor er am Samstag auf die Küste des US-Bundesstaates Texas trifft.

HANNA ist ein kleiner, kompakter Sturm, der aktuell mittlere Windgeschwindigkeiten bis etwa 65 km/h aufweist mit stärkeren Böen. Über dem sehr warmen Golfwasser und bei nur schwachem und damit für die Sturmbildung günstigen Höhenwind kann er sich noch deutlich verstärken. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass er Hurrikanstärke erreichen könnte. Zumindest zeigen dies einzelne Modellrechnungen.

Im Laufe des Samstags erreicht HANNA die texanische Küste – voraussichtlich im dünner besiedelten Süden des Bundesstaates. Über Land schwächt sich der Sturm rasch ab. Hauptgefahr ist neben dem Wind vor allem starker Regen mit der Gefahr von Überschwemmungen.

Anders als im Ausnahmejahr 2005 waren die bisherigen Stürme in diesem Jahr meist nur schwach, keiner konnte sich bislang zu einem Hurrikan verstärken. Offiziell dauert die Hurrikansaison auf dem Nordatlantik von Juni bis September mit dem Höhepunkt in den Monaten von August bis Oktober. Im langjährigen Mittel werden etwa 12 Stürme registriert, davon 6 Hurrikane und davon drei starke Hurrikane mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 180 km/h und mehr. Die Prognosen für diese Saison lassen mehr Stürme erwarten, allerdings kann man von einem Frühstart wie in diesem Jahr nicht auf die Hauptsaison schließen.

Inzwischen nähert sich der ebenfalls kleine Sturm GONZALO den südlichen Kleinen Antillen, die er ebenfalls an diesem Samstag als starker Sturm oder auch als Hurrikan erreichen dürfte.

Titelbild: tropicaltidbits.com

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