Sturm in Teilen Europas

Das Sturmtief „Martin“ wirbelt das Wettergeschehen in Teilen Europas durcheinander, es löst gebietsweise Sturm aus und leitet auf seiner Rückseite in Mitteleuropa einen kälteren Witterungsabschnitt ein. Das Tief liegt derzeit über der westlichen Nordsee und zieht nur sehr langsam südostwärts in Richtung Westfriesische Inseln. An seinem Rand treten in den deutschen Mittelgebirgen Sturmböen auf. Von Schottland über England bis nach Frankreich weht Sturm, der an der englischen Nordseeküste örtlich Orkanstärke erreichen kann.




Wetterlage am Sonntagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Sonntagnachmittag liegt das Haupttief mit einem Kerndruck von 975 Hektopascal über der westlichen Nordsee. Zwischen dem Tief und hohem Luftdruck über dem Atlantik herrschen große Luftdruckgegensätze, verbunden mit einer gebietsweise engen Drängung der Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks).

Windböen am Sonntagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Sturmböen treten am heutigen Sonntag von Schottland bis nach Spanien auf. An der unmittelbaren Westflanke des Tiefs vor und an der englischen Ostküste sind auch Orkanböen über 120 km/h möglich, nach dem ICON-Modell lokal eng begrenzt sogar bis etwa 140 km/h.

Windböen am Sonntagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

In der Nacht zum Montag verlagert sich der Schwerpunkt des Sturms an die belgische und südniederländische Küste mit teils schweren Sturmböen bis etwa 100 km/h, örtlich auch noch mehr. Der Sturm schwächt sich aber im Laufe der Nacht langsam ab und zum Montag wird das Tief immer schwächer. Deutschland ist von dem Sturm nur ganz am Rande betroffen. Über dem westlichen Mittelmeer kommt dafür Sturm auf. Hier fegt der Mistral von Südfrankreich weit auf das Meer hinaus mit schweren Sturmböen, gebietsweise auch mit Böen bis Orkanstärke. Hier hält sich der Sturm auch am Montag noch den ganzen Tag.

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