Supertaifun YUTU immer extremer

Wie erwartet hat sich der Taifun YUTU auf dem Nordwestpazifik deutlich verstärkt und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Derzeit reichen die mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 270 km/h mit geschätzten Böen bis etwa 325 km/h. Der Luftdruck im Auge des Taifuns ist auf etwa 908 Hektopascal gesunken. Genaue Daten aus dem Sturm gibt es allerdings nicht, anders als auf dem Atlantik werden keine regelmäßigen Aufklärungsflüge in die Taifune durchgeführt. Der Supertaifun überquert heute noch die nördlichen Marianen, wo vor allem Saipan mit mehr als 50.000 Einwohnern voll getroffen wird. Hier dürfte Yutu der bisher stärkste Taifun seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Danach zieht der Supertaifun weiter nach Westen bis Nordwesten. Die weitere Zugbahn ist aber noch unsicher, gefährdet ist der gesamte Bereich von den Philippinen bis nach Japan.




Erwartete Zugbahn in den kommenden Tagen, Quelle: JTWC

Derzeit sind die Bedingungen für eine weitere Verstärkung sehr günstig. Das Wasser ist großflächig sehr warm mit Temperaturen um 30 Grad. Dazu kommen schwache und damit günstige Höhenwinde. YUTU kann zu einem der stärksten Taifune seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Denkbar sind Windgeschwindigkeiten bis über 300 km/h mit noch wesentlich stärkeren Böen.

Der Taifun YUTU dicht östlich der nördlichen Marianen, Quelle: NOAA

Das Satellitenbild zeigt die Temperaturen an der Oberfläche der Wolken – je kälter (rot bis grau), desto höher reichend. Hoch reichende Wolken finden sich vor allem in der so genannten eyewall rund um das Auge des Taifuns. YUTU ist der 26. Sturm der Taifunsaison, was auch dem Mittel der Jahre 1965 bis 2017 entspricht.

Inzwischen hat der Hurrikan WILLA mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 185 km/h das mexikanische Festland in einer relativ dünn besiedelten Region erreicht. Er zieht nun unter rascher Abschwächung weiter ins Landesinnere, wo Überschwemmungen und Erdrutsche durch starke Regenfälle drohen. Zum Wochenende könnte sich mitten auf dem Atlantik ein neuer Sturm bilden, der aber voraussichtlich kein Land bedroht.

 




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