Trockenheit hält an

Die Wetterlage in weiten Teilen Mitteleuropas bleibt auch in nächster Zeit weitgehend stabil – unterbrochen nur von schwachen Tiefausläufern, die aber nur in einigen Regionen etwas Regen bringen. Damit ändert sich auch an der herrschenden Trockenheit nur wenig und die Wasserstände der meisten Flüsse in Deutschland befinden sich auf einem für die Jahreszeit niedrigen Niveau.




Erwartete Regensummen bis zum Sonntagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Ab Mittwochnachmittag erreicht ein schwacher Ausläufer eines Tiefs über dem Nordmeer von Norden her Deutschland. In seinem Bereich fällt aber meist nur wenig Regen, lediglich in den östlichen Mittelgebirgen und an deren Nordrändern sowie am Alpenrand ist nennenswerter Regen zu erwarten.

Regensummen bis zum Dienstag (02. Juni) aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Eine Vorhersage für mehr als 4 bis 5 Tage ist zwar kaum möglich, aber der Trend bis zum 7. Tag lässt auch weiterhin kaum Regen in Mitteleuropa erwarten. Stärkere Regenfälle treten dagegen in Ost- und Südosteuropa auf.

Die Pegelstände vieler Flüsse in Deutschland sind bereits jetzt schon auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Tiefststände werden üblicherweise erst im Spätsommer oder Herbst erreicht. Am vergangenen Samstag zeigte der Rheinpegel in Worms einen Wasserstand von etwa 1,20 Meter an und lag damit im Bereich des bisherigen Tiefststandes für den Monat Mai. Nach einem vorübergehenden Anstieg auf rund 1,60 Meter sinkt der Wasserstand nun wieder deutlich ab und nähert sich in den kommenden Tagen wieder den bisher tiefsten Werten zu dieser Jahreszeit. Der Rekord in Worms wurde Ende September 2003 mit 0,19 Metern registriert.

Auch an den Stauseen macht sich der fehlende Regen ganz allmählich bemerkbar. Die Oberweser wird seit einiger Zeit mit Wasser aus dem Edersee in Nordhessen gestützt. Der Wasserstand des Edersees liegt derzeit etwa 3,5 Meter unter Vollstau und damit gut einen Meter unter dem Mittelwert für diese Jahreszeit. Der Füllstand betrug am Dienstagmorgen etwa 82 Prozent.

Der Füllstand der Talsperren im Einzugsgebiet der Ruhr in Nordrhein-Westfalen lag am Dienstagmorgen bei 89,4 Prozent mit fallender Tendenz. Die Talsperren im Harz sind meist noch zu 60 bis 85 Prozent gefüllt. Die Okertalsperre ist dagegen jetzt schon deutlich leerer mit einem Füllstand von nur noch 56 Prozent.

Fazit: Noch sind die Wasserstände der Flüsse und Stauseen in Deutschland größtenteils im grünen Bereich. Sollte aber wieder ein trockener Sommer folgen, wären im Spätsommer und Herbst neue Tiefststände durchaus möglich.

Titelbild: Thomas Sävert

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