Vor 20 Jahren: Erdbebenkatastrophe in der Türkei

Vor 20 Jahren, am 17.08.1999 hat gegen 02:01 Uhr MESZ (03:01 Uhr Ortszeit) ein sehr schweres Erdbeben den Nordwesten der Türkei erschüttert. Das Beben erreichte nach Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 7,6. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Izmit (ca. 196.000 Einwohner), etwa 70 Kilometer südöstlich der Metropole Istanbul. Der Erdbebenherd befand sich 15 bis 20 Kilometer unter der Oberfläche. Durch das Beben kamen mehr als 17.000 Menschen ums Leben und etwa 50.000 wurden verletzt. Etwa eine halbe Million Menschen wurden obdachlos und die Schäden waren gewaltig. Nur knapp drei Monate später starben bei einem Beben der Stärke 7,2 erneut Hunderte Menschen, insgesamt gab es durch beide Erdbeben zusammen mehr als 18.000 Tote.




Epizentrum des Erdbebens in der Türkei und Spürbarkeit des Bebens, Quelle: USGS

In der Vergangenheit haben sich schon zahlreiche schwere Erdbeben entlang der Nordanatolischen Verwerfungszone ereignet, die sich vom Osten des Landes bis nach Istanbul und noch weiter westlich erstreckt.

Erdbeben ab Stärke 7,0 in der Türkei seit 1900, Quelle: USGS

Die Karte zeigt alle bekannten Erdbeben in der Türkei ab der Stärke 7,0. Einzelne schwere Erdbeben gab es auch schon im Südwestend es Landes, die meisten ereigneten sich aber entlang der Nordanatolischen Verwerfung im Norden der Türkei. Blau markiert ist das Epizentrum am 17.08.1999, das Beben im November 1999 trat etwas weiter östlich auf. Im Laufe der Jahrzehnte ergab sich eine Westverlagerung der Epizentren in Richtung Istanbul und viele Wissenschaftler befürchten irgendwann in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten auch ein verheerendes Erdbeben direkt in der Millionenstadt.

Es folgen noch schlimme Eindrücke vom Beben im August 1999:

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert