Skywarn – Das Auge im Unwetter

Eine ungewöhnliche Mitgliederversammlung findet heute im niedersächsischen Göttingen statt. Unwetterinteressierte und Tornadojäger des Vereins Skywarn Deutschland e.V. tauschen sich über lokale Unwetter aus und lassen das Unwetterjahr Revue passieren.




Fast 300 Mitglieder zählt der gemeinnützige Verein Skywarn Deutschland e.V. inzwischen. Die meisten davon haben eine Prüfung zum zertifizierten Unwetterbeobachter abgelegt und melden ihre Beobachtungen über eine Hotline an Skywarn. Die Meldungen gehen dann an alle Interessierten und an die Wetterdienste, um die Unwetterwarnungen zu verbessern. Denn dies ist das Hauptziel des Vereins, nicht das Jagen nach aufregenden Erlebnissen und den besten Unwetterbildern, wie man es aus vielen Videos im TV und bei YouTube kennt. Zu den Mitgliedern kommen noch Hunderte so genannte Spotter, die an ihrem Ort das Wetter beobachten und ebenfalls melden.

Die Tornadoforschung ist in Deutschland noch jung. Erst seit der Jahrtausendwende starteten private Initiativen wie die Tornadoliste Deutschland die Forschung in diesem Bereich neu. Im März 2004 wurde der Verein Skywarn Deutschland ins Leben gerufen. In den USA hat Skywarn mehr als 30.000 Mitglieder.

Anders als lange Zeit angenommen kommt auch bei uns in Deutschland die ganze Bandbreite an Wetter und Unwetter vor. Dutzende Superzellen, das sind langlebige, kräftige Gewitter mit einem rotierenden Aufwindbereich, ziehen in jedem Jahr über das Land und im Mittel treten 30 bis 60 Tornados pro Jahr auf. Die Schäden gehen in jedem Jahr in die Millionen, auch Tote und Verletzte gibt es immer wieder mal. Dabei können Tornados bei uns genauso stark sein wie in den USA, selbst tonnenschwere Mähdrescher sind schon durch die Luft geflogen. Um so wichtiger ist ein funktionierendes Warnsystem. Neue Mitglieder sind daher bei Skywarn stets willkommen.

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




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