HUMBERTO wird zum Hurrikan
Der Tropensturm HUMBERTO, der sich wie erwartet am Freitag bei den Bahamas gebildet hatte, blieb bisher schwach mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 65 km/h und stärkeren Böen. Dabei ist er noch unorganisiert mit dem Zentrum dicht östlich von Great Abaco, das erst vor kurzem durch den Hurrikan DORIAN schwer verwüstet wurde. Die stärksten Gewitter mit heftigem Regen befinden sich in einem Bogen östlich bis südöstlich von Humberto, der weiter nach Nordwesten zieht und die Bahamas zum Glück nur streift.
Das typische Zentrum des Sturms, um das sich das schlimmste Wetter konzentriert, fehlt nahezu ganz – zum Glück für die nördlichen Bahamas. Allerdings entwickeln sich seit einigen Stunden vermehrt starke Gewitter am Rande des Sturms.
In den kommenden Tagen dreht der Sturm nach Norden und sogar Nordosten ein und verfehlt damit die US-Küste voraussichtlich komplett. In diesem Punkt sind sich die Modelle recht einig geworden. Anders sieht es bei der Stärke des Sturms aus. Derzeit spricht vieles dafür, dass Humberto sich zu einem Hurrikan verstärkt, der im Laufe der neuen Woche möglicherweise in die Region um Bermuda ziehen könnte. Eine genaue Vorhersage ist aber noch nicht möglich.
Der stärkste Regen mit mehr als 250 Liter pro Quadratmeter wird nördlich der Bahamas berechnet. Damit entgehen die Inseln weitgehend einer erneuten Katastrophe. Allerdings sind die berechneten 1 bis 2 Inches schon zu viel, dies entspricht etwa 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter.
Humberto ist der 8. Sturm der laufenden Saison, im langjährigen Mittel treten etwa 11 auf. Die Hurrikansaison reicht auf dem Nordatlantik offiziell noch bis Ende November. Nach einem langsamen Start bildeten sich seit Ende August gleich mehrere Stürme, darunter der Hurrikan DORIAN – auf den Bahamas der bisher stärkste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert.
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