Sehr schweres Erdbeben in der Karibik
Am Sonntag hat gegen 00:23 Uhr MEZ (= 18:23 Uhr Ortszeit) ein sehr schweres Erdbeben den Meeresboden in der westlichen Karibik erschüttert. Das unterseeische Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 7,6. Das Epizentrum lag zwischen den Cayman-Inseln und Honduras, etwa 210 Kilometer südsüdwestlich von George Town ( ca. 30.000 Einwohner), der Hauptstadt der Inselgruppe. Vorübergehend wurde für die gesamte Region eine Tsunamiwarnung ausgegeben, ein größerer Tsunami und markante Schäden wurden aber nicht gemeldet.
Das Beben war in der gesamten Region deutlich zu spüren. Starke Erdbeben treten in der Region häufig auf. Am 10. Januar 2018 ereignete sich ein Erdstoß der Stärke 7,6 nur wenig südwestlich des aktuellen Bebens. An einigen Küstenabschnitten von Honduras, Mexiko, den Cayman Islands und Kuba wurde damals ein kleiner Tsunami registriert, der in Punta Molas del Norte eine Höhe von etwa 50 Zentimetern erreichte. Vor allem in Honduras gab es einige, meist leichtere Schäden. Am 12. Januar 2010 kamen bei einem Erdbeben nahe Port-au-Prince mehr als 220.000 Menschen ums Leben.

Das Erdbeben ereignete sich an der Grenze zwischen der nordamerikanischen und der karibischen Erdplatte. An der Verwerfung, die sich von Nordost nach Südwest auch im Bereich der Swan Islands erstreckt, gibt es immer wieder stärkere Erdbeben. Aus den vergangenen 100 Jahren sind zehn weitere Erdbeben der Stärke 6 oder mehr innerhalb von 400 Kilometer um das aktuelle Epizentrum bekannt, darunter ein Erdstoß der Stärke 7,3 im Mai 2009. Damals lag das Epizentrum näher an der Küste von Honduras, es gab 7 Tote, 40 Verletzte und 130 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört.
Zu den Auswirkungen durch das Beben:
https://twitter.com/tendenciamexic/status/1888413960644579525
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