Golf von Mexiko: Sturmgefahr

Nach dem Frühstart der Hurrikansaison mit dem Sturm ANDREA war es einige Wochen ruhig auf dem Atlantik. Die Ruhe könnte aber bald vorbei sein. Denn über dem Osten der USA befindet sich ein Tiefdruckgebiet, das nach und nach in Richtung Süden zum Golf von Mexiko zieht. Das Wasser ist dort aktuell fast 30 Grad warm und damit etwas wärmer als im Mittel zu dieser Jahreszeit. Über dem Golf könnten sich im Laufe der Woche im Bereich des Tiefs Schauer und Gewitter zu einem Tropensturm formieren, der nach derzeitigem Stand mit viel Regen in Richtung Texas ziehen könnte. Der nächste Sturmname auf der Liste ist BARRY.




Luftdruckverteilung am Donnerstagmorgen Ortszeit aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Für den Donnerstag berechnet der neueste Lauf des US-Modells das Tief (in der Karte steht L für Low = Tief) vor der Golfküste der USA, im Bereich der Mississippimündung. Besonders an der Ostseite des Tiefs weht recht starker Wind.

Luftdruckverteilung am Freitagmorgen Ortszeit aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Bis zum Freitag zieht das Tief weiter nach Westen und wird etwas stärker. Die langen Striche an den Windfahren stehen für 10 Knoten, drei Striche entsprechen also 30 Knoten und damit etwa 55 km/h. Das wäre knapp unter Sturmstärke.

Das National Hurricane Center in Miami/Florida (NHC) sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich aus dem Tief ein tropischer Wirbelsturm bildet: „A trough of low pressure located over the southeastern United States is forecast to move southward toward the northeastern Gulf of Mexico, where a broad area of low pressure will likely form in a couple of days. Some gradual development is possible thereafter and a tropical depression could form by the end of the week while the low meanders near the northern Gulf Coast. Regardless of development, this system has the potential to produce heavy rainfall along portions of the northern U.S. Gulf Coast later this week. […] Interests along the northern Gulf Coast and Florida peninsula should monitor the progress of this system.“ Unabhängig von der weiteren Entwicklung muss also regional mit starken Regenfällen mit der Gefahr von Überschwemmungen gerechnet werden. Wann und wo dies genau passiert, lässt sich aber noch nicht vorhersagen.

Der erste Sturm der nordatlantischen Hurrikansaison 2019 entstand am 20. Mai weit östlich der US-Ostküste. Der Subtropische Sturm ANDREA blieb schwach mit Windgeschwindigkeiten bis etwa 65 km/h bei einem Kerndruck von 1006 Hektopascal und Land war nicht bedroht.

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