Rekordwärme im ersten Frühlingsmonat
Der März 2024 fiel ähnlich wie der Vormonat deutlich milder aus als im langjährigen Mittel, er stellte sogar einen neuen Rekord in der mehr als 140 Jahre zurückreichenden Temperaturreihe auf. Dabei war es im Westen und Südwesten nasser und grauer, dagegen mit jedem Kilometer in Richtung Osten trockener und sonniger. Die ersten Tornados richteten in Hessen und Bayern erhebliche Schäden an.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lagen die Temperaturen im Januar 2024 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist zwischen 2,3 und 3 Grad über den Mittelwerten, im Südosten beträgt die Abweichung sogar bis etwa 3,5 Grad. Mit einem massiven Warmluftvorstoß wurden am 30. März im Osten und Südosten des Landes verbreitet Höchstwerte von 20 bis 24 Grad registriert. Die höchsten Werte meldeten die Wetterstationen in Cottbus (Brandenburg) und Klitzschen (Sachsen) mit jeweils 24,9 Grad. Kurzzeitige Kaltlufteinbrüche erfassten vor allem den Osten und am Morgen des 19. März wurde in Hoyerswerda in der Oberlausitz mit -7,3 Grad der tiefste Wert des Monats registriert.
Das Deutschlandmittel lag im Januar 2024 bei 7,4 Grad und damit knapp vor dem März 2017 (Mittel damals: 7,2 Grad )an der Spitze der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Das Mittel der Jahre 1991 bis 2020 liegt bei 4,6 Grad, in der kühleren Periode 1961 bis 1990 bei 3,5 Grad.
Der zurückliegende März fiel im Westen und Südwesten teils deutlich nasser aus als langjährigen Mittel. Stellenweise betrug der Regenüberschuss mehr als 50 Prozent, in Freiburg mit 87,5 Litern pro Quadratmeter 61 Prozent. In der Nordosthälftenen war der Januar dagegen zum Teil deutlich trockener als im Durchschnitt. Am Flughafen Dresden kamen mit 9,3 Litern lediglich 22 Prozent des Mittelwertes zusammen. Die höchste Tagessumme wurde am 12. März in Baiersbronn-Ruhestein (Baden-Württemberg) mit 57,8 Liter pro Quadratmeter gemessen.
Schnee lag die meiste Zeit nur in den höchsten Lagen von Schwarzwald und Bayerischen Wald sowie in den höheren Lagen der Alpen. Am 23./24. sank die Schneefallgrenze vorübergehend ab und in den meisten Mittelgebirgen bildete sich eine dünne Schneedecke. Am Alpenrand schneite es kurzzeitig bis in tiefe Lagen hinab.
🟢 Am 21.03.2024 sorgte ein #Tornado für Schäden entlang einer über fünf Kilometer langen Schneise bei #Landsberg am Lech, #Bayern. Im Gewerbepark Frauenwald und den umliegenden Wäldern kam es zu Auswirkungen bis in den F1-Bereich.
— TorKUD.de (@TorKUDde) March 28, 2024
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Zwei bestätigte Tornados wurden im März gemeldet: der erste am 21. In Landsberg am Lech, der zweite am 23. in Bindsachsen im hessischen Wetteraukreis. In beiden Fällen wurden erhebliche Schäden angerichtet.
Auch beim Sonnenschein gab es ein großes Gefälle zwischen einem teils sonnigen Osten und dem grauen Rest. Während in Leipzig mit 159,8 Stunden 25 Prozent mehr Sonnenschein registriert wurde, kamen am Flughafen Münster/Osnabrück nur 87,1 Sonnenstunden zusammen, entsprechend 70 Prozent des Mittelwertes.
Titelbild: Achim Otto
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