ISS-Video: Tropengewitter

In den Tropen reichen Gewitterwolken deutlich höher als bei uns in den gemäßigten Breiten. Die Gewittertürme können bis etwa 18 Kilometer hoch reichen und schießen über den Eisschirm hinaus. Man spricht dann auch von „overshooting tops“. Ein Video, das mit einer Bordkamera der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen wurde, zeigt diesen Effekt eindrucksvoll. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Videos vorgestellt.




Am Mittwoch (15. Mai) flog die ISS am Morgen über den westlichen Teil des Pazifiks. In der Nähe der Insel Guam überquerte sie dabei ein großes Gebiet mit kräftigen Gewittern. Zu sehen ist die Oberseite der Gewitter, die sich etwa an der Grenze zwischen der Troposphäre und der Stratosphäre befindet. Meist ist die Wolkenoberseite eher glatt, nur die kräftigen Aufwinde schießen über die eigentliche Wolkenoberseite hinaus und sind daher an den rauen bzw. turbulenten Bereichen zu erkennen. Über der Meeresoberfläche wurden tropische Temperaturen von etwa 30°C erreicht, beim Aufsteigen in den Gewittern kühlt sich die Luft jedoch schnell ab und so war die Wolkenoberseite mit Temperaturen von zum Teil unter -90°C sehr kalt.

Zur Flugbahn: Die Raumstation flog in dieser Zeit über dem Pazifik im Bereich nordöstlich von Neuguinea.

Copyright Titelbild und Video: NASA/ KEPLER ISS

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