LAURA und MARCO bedrohen Karibik und USA
Die atlantische Hurrikansaison ist weiter auf Rekordkurs. Zum ersten Mal gibt es bereits in einem August einen Sturm mit dem Buchstaben M. Die Saison liegt damit 11 Tage vor der denkwürdigen Rekordsaison 2005. Die beiden Stürme LAURA und MARCO ziehen beide in Richtung Golf von Mexiko und könnten beide Hurrikanstärke erreichen.
Der kompakte Sturm LAURA überquert die Großen Antillen in der Karibik, derzeit nähert er sich Puerto Rico, danach die Dominikanische Republik, Haiti und Kuba.
Die weitere Zugbahn lässt den Tropensturm weiter nach Nordwesten ziehen. Auf diesem Kurs kann der Sturm den Golf von Mexiko und den Süden der USA erreichen. Allerdings muss man abwarten, was nach der Überquerung der bergigen Inseln von LAURA übrig bleibt. Ist der Sturm auch nach der Überquerung von Kuba noch gut organisiert, wäre auf dem warmen Wasser des Golfs von Mexiko eine drastische Entwicklung möglich. An der Vorhersage der Zugbahn und der Stärke kann sich aber noch sehr viel ändern.
Unterdessen formiert sich vor der mexikanischen Halbinsel Yucatan der Tropensturm MARCO:
Anders als bei LAURA wirkt der Sturm allerdings nicht so gut organisiert.
Auf dem Golf von Mexiko könnte er sich weiter formieren und zu einem starken Sturm oder sogar einen Hurrikan werden, bevor er möglicherweise auf die Küste von Texas oder Louisiana treffen kann.
Marco ist bereits der 13. Sturm der Atlantiksaison. Anders als im Ausnahmejahr 2005 waren die meisten bisherigen Stürme in diesem Jahr nur schwach, bislang konnten sich nur HANNA und ISAIAS zu einem Hurrikan verstärken. Offiziell dauert die Hurrikansaison auf dem Nordatlantik von Juni bis November mit dem Höhepunkt in den Monaten von August bis Oktober. Im langjährigen Mittel werden etwa 12 Stürme registriert, davon 6 Hurrikane und davon drei starke Hurrikane mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 180 km/h und mehr. Die Prognosen für diese Saison ließen deutlich mehr Stürme erwarten.
Nicht gezählt wurde bisher ein Sturm vor Afrika: Zwischen den Kapverdischen Inseln und der afrikanischen Westküste hatte sich Ende Juli ein tropisches Tief gebildet, das zumindest kurzzeitig auch Sturmstärke erreicht haben dürfte. Beim darauf folgenden Update des National Hurricane Centers war der Sturm bereits wieder schwacher und bekam so keinen Namen. Möglicherweise wird dieser Sturm noch nach dem Ende der Saison zu der Liste für 2020 hinzugefügt.
Titelbild: tropicaltidbits.com
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