Rekord-Hurrikan OTIS trifft Acapulco

Quasi über Nacht verstärkte sich der Tropensturm OTIS zu einem Rekord-Hurrikan der höchsten Kategorie 5. Noch am Dienstagmorgen war OTIS ein schwacher Sturm, der sich innerhalb von nur 30 Stunden außergewöhnlich schnell zu einem Monstersturm mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 270 km/h und Böen bis weit über 300 km/h entwickelte. Mit dieser Urgewalt traf der Hurrikan in der Nacht zum Mittwoch (Mittwoch früh mitteleuropäischer Zeit) direkt auf die Großstadt und Urlaubsmetropole Acapulco an der mexikanischen Westküste. Die Auswirkungen dürften katastrophal sein. OTIS ist der mit Abstand stärkste Hurrikan seit Aufzeichnungsbeginn, der die Pazifikküste Mexikos getroffen hat. Unterdessen verstärkt sich auf dem Atlantik der Hurrikan TAMMY.



Animation der Satellitenbilder des Hurrikans OTIS, Quelle: Tropical Tidbits

Die Animation der Satellitenbilder zeigt eindrucksvoll den Hurrikan OTIS, der auf die mexikanische Westküste traf. Das Auge verschwindet sehr schnell, während der Sturm witer auf das Land zieht. An Land besteht neben den hohen Windgeschwindigkeiten die Gefahr von starken Regenfällen von 200 bis 400 Liter, örtlich auch über 500 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Das ist zum Vergleich fast so viel, wie in Berlin im Durchschnitt im ganzen Jahr fällt.

Die Liste zeigt die zum Zeitpunkt des Landgangs stärksten Hurrikane auf dem Ostzifik. Mit Abstand liegt OTIS vorn mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 270 km/h bei einem tiefsten Luftdruck im Zentrum von nur 923 Hektopascal. Der Grund für die plötzliche und von den Vorhersagemodellen nicht erkannte, explosive Verstärkung ist nicht ganz klar und dürfte noch jahrelang Gegenstand der Forschung sein. Es fällt auch auf, dass mit LIDIA schon ein anderer Hurrikan auf der Liste steht, er traf allerdings eine weniger dicht besiedelte Region.

 

Satellitenbild des Hurrikans TAMMY, Quelle: Tropical Tidbits

Auf dem Westatlantik hat sich der Hurrikan TAMMY verstärkt, er weist derzeit mittlere Windgeschwindigkeiten bis etwa 165 km/h (Kategorie 2 der fünfteiligen Hurrikanskala) auf und er könnte vorübergehend noch etwas stärker werden, bevor er sich auf dem offenen Ozean in ein starkes außertropisches Tief umwandelt. Der Hurrikan hatte vor wenigen Tagen die Insel Barbuda direkt getroffen und auch auf einigen anderen kleinen Karibikinseln Schäden angerichtet. TAMMY ist der 20. Sturm der nordatlantischen Hurrikansaison, die offiziell noch bis Ende November andauert. Von diesen Stürmen verstärkten sich 7 zu Hurrikanen.

Titelbild: Tropical Tidbits 

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