Schweres Erdbeben in China

(Montag, 04.09.22) Am Montag hat gegen 06:52 Uhr MESZ (12:52 Uhr Ortszeit) ein schweres Erdbeben den Westen der zentralchinesischen Provinz Sichuan erschüttert. Das Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 6,6. Das Epizentrum lag etwa 45 Kilometer südöstlich von Kangding (ca. 100.000 Einwohner) und etwa 200 Kilometer westsüdwestlich der Metropole Chengdu (ca. 7.5 Mio. Einwohner). Der Erdbebenherd befand sich rund 10 Kilometer unter der Oberfläche. Es wurden Dutzende Tote, viele Verletzte und große Schäden gemeldet.

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Lage des Epizentrums, Quelle: EMSC

Die Provinz Sichuan wurde im Mai 2008 von eine verheerenden Erdbeben erschüttert.Am 12.05.08 hat gegen 08:28 Uhr MESZ (= 14:28 Uhr Ortszeit) ein schweres Erdbeben weite Teile Südostasiens erschüttert. Das Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 7,9. Das Epizentrum lag in der zentralchinesischen Provinz Sichuan, etwa 80 Kilometer nordwestlich der Stadt Chengdu (ca. 2 Mio. Einwohner) und damit etwa 1.550 Kilometer südwestlich der chinesischen Hauptstadt Peking. Der Erdbebenherd befand sich rund 10 Kilometer unter der Oberfläche. Durch das schlimmste Beben in China kamen zehntausende Menschen ums Leben und es gab erhebliche Schäden. In der am stärksten betroffenen Region wurden etwa 80 Prozent der Häuser zerstört.


Das Beben war in weiten Teilen Chinas sowie in Teilen von Bangladesch, Thailand, Vietnam und auf der Insel Taiwan zu spüren. Der Erdstoß war der schlimmste in China seit mehr als 30 Jahren. Am stärksten betroffen war der Kreis Beichuan, wo allein zehntausende Menschen starben. Bis zum 25. September 2008 wurden nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua 69.227 Tote geborgen, fast 18.000 Menschen wurden demnach noch vermisst. Es gab etwa 375.000 Verletzte. Zahlreiche Erdrutsche blockierten Straßen in der Region und versperrten damit zunächst auch den Zugang für die Rettungskräfte. An zahlreichen Stellen wurden Flüsse durch Erdrutsche und Felsstürze blockiert und Wassermassen stauten sich gefährlich auf. Zudem wuchs die Gefahr, dass viele Staudämme brechen könnten.

Nach einer Bilanz der Nachrichtenagentur Xinhua gab es bis zum 25. September insgesamt mehr als 31.200 Nachbeben, davon erreichten 5 der Beben die Stärke 6 und mehr.

Der Erdstoß im zentralen China ist auf die Bewegung der indischen Erdplatte gegen die eurasische Platte zurückzuführen. Die indische Platte schiebt sich mit einer recht hohen Geschwindigkeit von etwa 50 Millimeter pro Jahr gegen die größere eurasische Platte. Dadurch sind die asiatischen Gebirge entstanden. Schwere Erdbeben treten in China recht häufig auf. Im Sichuan-Becken kamen am 25. August 1933 bei einem Beben der Stärke 7,5 mehr als 9.300 Menschen ums Leben. Das Beben im Mai 2008 war das viertstärkste in China seit 1900 und das folgenreichste in dem erdbebengefährdeten Land seit 32 Jahren. Am 27. Juli 1976 erschütterte ein Beben der Stärke 7,5 die Region Tangshan. Damals starben nach offiziellen Angaben 255.000 Menschen, inoffizielle Berichte sprachen von bis zu 655.000 Toten. Kein anderes Erdbeben weltweit forderte in den vergangenen 400 Jahren so viele Tote.

Zu den Auswirkungen des Erdbebens:

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