Tornadospur im Satellitenbild

Ein starker Tornado hinterlässt nicht nur eine Schneise der Verwüstung, in deren Bereich ganze Häuser zerstört werden können. Die Tornadospur ist oft auf Satellitenbildern zu sehen und sogar im Wärmebild zeichnet sie sich manchmal ab. Dies konnte kürzlich nach einem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Mississippi beobachtet werden.




Tornadospur im Satellitenbild, Quelle: NASA

Mitte April 2020 traten im Süden der USA heftige Unwetter auf, verbunden auch mit zahlreichen Tornados. Allein im Bundesstaat Mississippi wurden mindestens 12 Tornados bestätigt, einer davon war so stark, dass die Schadenspur aus dem All zu sehen war. Das Bild wurde am 14. April mit dem MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) auf dem Aqua-Satelliten der NASA aufgenommen. Es zeigt, wo der Tornado die Vegetation entwurzelte und Trümmer auf einem fast 70 Meilen langen Pfad von Jefferson Davis County nach Clarke County im südöstlichen Teil des Bundesstaates ausbreitete. Vorläufige Berichte des Nationalen Wetterdienstes zeigen, dass der Sturm die zweithöchste Intensität auf der Enhanced Fujita-Skala erreichte.

Tornadospur im Wärmebild, Quelle: NASA

Auch im zweiten Bild ist die Tornadospur deutlich zu erkennen. Es zeigt die Landoberflächentemperaturdaten, die ebenfalls von Aqua MODIS erfasst wurden. Beschädigte Gebiete wirken wärmer als die umliegende Landschaft, da sich kahler Boden schneller erwärmt als bewachsene Gebiete.

Solche Tornadospuren zeigen sich gelegentlich auch in Deutschland und so konnten schon einige ältere Fälle aufgeklärt werden. Zu Erkennung von Tornadoschäden auf Satellitenbildern läuft derzeit ein Forschungsprojekt in Deutschland.

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