Zwillingsstürme PHILIPPE und RINA

Schon seit einigen Wochen ist immer mindestens ein Sturm gleichzeitig auf dem Atlantik unterwegs, aktuell befinden sich die beiden Zwillingsstürme PHILIPPE und RINA dicht östlich der Kleinen Antillen in der Karibik. Beide sind aktuell nur schwache Troprnstürme, aber nur schwer vorherzusagen. Denn sie beeinflussen sich gegenseitig, man spricht in einem solchen Fall vom „Fujiwhara-Effekt“.



Animation der Satellitenbilder beider Stürme, Quelle: Tropical Tidbits

Die Animation der Satellitenbilder zeigt die beiden kleinen Troprnstürme – links PHILIPPE, rechts RINA. Im Bereich beider Stürme sind zwar hoch reichende Wolken zu erkennen, die sich aber nur ansatzweise um die jeweiligen Zentren formieren. Ungünstige Höhenwinde und trockene Luft in der Umgebung verhindern derzeit eine schnelle Verstärkung. In der kaum vorhandenen Strömung kommen die beiden Stürme nur wenig voran.

Die Karte des National Hurricane Centers in Florida zeigt, wo in den kommenden fünf Tagen mit Windgeschwindigkeiten in Sturmstärke zu rechnen ist und damit auch, in welche Richtung beide Stürme ziehen. PHILIPPE und RINA bewegen sich in dieser Zeit nur langsam und bleiben vorerst recht schwach.

Der japanische Meteorologe Fujiwhara Sakuhei (1884–1950) beschrieb im Jahre 1921 als erster Wissenschaftler, wie sich zwei nahe beieinander liegende tropische Wirbelstürme gegenseitig beeinflussen. Sie kreisen im Idealfall um einen Punkt zwischen den beiden Stürmen. Dabei sind allerdings selten beide Stürme gleich stark und einer von beiden kann dominant werden. Da der gesamte Vorgang sehr komplex ist, muss mit großen Unsicherheiten bei der Vorhersage solcher Stürme gerechnet werden.

Titelbild: Tropical Tidbits 

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert