Wechselhafter Sommer 2025
Der Sommer 2025 zeigte sich sehr wechselhaft, aber mit zwei kurzen, markanten Hitzewellen Anfang Juli und Mitte August. Damit fielen die drei Monate insgesamt wärmer aus als im Mittel. Besonders im August blieb es gebietsweise wochenlang trocken, durch den nassen Juli wurde die Niederschlagsbilanz aber etwas ausgeglichen. Der Sommer gehört zu den zehn sonnigsten seit Aufzeichnungsbeginn.
Wetter im August
Der dritte und damit offiziell letzte Sommermonat 2025 fiel temperaturtechnisch insgesamt durchschnittlich aus, wenn man mit dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 Vergleich. Schaut man sich die 30 Jahre davor an, war der August 2025 deutlich wärmer, im Norden und Osten bis etwa 1,5 Grad, in der Südhälfte meist 1,5 bis 2,5 Grad wärmer. Dazu machte die Sonne im ganzen Land Überstunden und es war verbreitet sehr trocken.
Mit einer deutschlandweiten Temperatur von 18,1 Grad lag der August nur 0,1 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 (17,9 Grad), aber 1,6 Grad über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990 (16,5 Grad). Er liegt damit im oberen Mittelfeld der bis ins Jahr 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Zur Monatsmitte setzte sich vorübergehend heiße Luftmassen durch mit Höchstwerten bis 35 Grad und darüber. Der höchste Wert des Monats wurde am 15. im unterfränkischen Kitzingen mit 37,1 Grad gemessen. In der letzten Augustwoche folgten teils sehr frische Nächte mit verbreitet einstellen Tiefstwerten. In Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge wurde mit einem Minimum von 0,6 Grad ein Frosttag nur knapp verfehlt und aus einigen Mittelgebirgen wurde Bodenfrost gemeldet.
Der August war in den meisten Regionen deutlich trockener als im langjährigen Mittel. Im deutschlandweiten Flächenmittel fiel rund 30 Prozent weniger Regen als im Durchschnitt. Vor allem von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg fiel drei Wochen lang fast gar kein Regen. Vom südöstlichen und östlichen Niedersachsen über Sachsen-Anhalt bis zur Mecklenburgischen Seenplatte kamen im August verbreitet weniger als 20 Liter pro Quadratmeter zusammen. Nasser als im Mittel waren der Nordseeküstenbereich und das südliche Baden-Württemberg.
Der August war in den meisten Regionen deutlich sonniger als im langjährigen Mittel. Besonders viel Sonnenschein wurde im Westen Deutschlands registriert. Der August 2025 gehört zu den zehn sonnenscheinreichsten seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen im Jahre 1951.
Der Sommer 2025 im Einzelnen:

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lagen die Temperaturen im Sommer 2025 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist 1 bis 3 Grad höher, mit den höchsten Werten im Südwesten. Hitzewellen stellten sich vor allem Anfang Juni und Mitte August ein. Am 02. Juli gipfelte die Hitze in einigen Regionen bei mehr als 38 Grad, der Spitzenreiter des Sommers war Andernach (Rheinland-Pfalz), wo am 02.07. ein bundesweiter Höchstwert von 39,3 Grad gemessen wurde. Kühle Nächte bescherte der Vorstoß polarer Luftmassen in den letzten zehn Augustnächten. In Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge wurde am Morgen des 24. August ein Tiefstwert von 0,6 Grad registriert.

Das Deutschlandmittel lag im Sommer 2024 bei 18,3 Grad und damit unter den Top 10 der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Die Temperaturen lagen 0,8 Grad über dem Mittel der Jahre 1991-2020 (17,5 Grad) und rund 2,1 Grad über dem Mittel der Periode 1961-1990 (16,2 Grad).

Beim Niederschlag lag der Sommer 2025 über die drei Monate hinweg gerechnet nur wenig unter den Mittelwerten. Zwar herrschte im Juni und auch wieder in August zeitweise große Trockenheit, dazwischen fielen im Juli vielerorts große Regenmengen. Dadurch täuscht der erste Eindruck, wenn man über alle drei Monate hinweg rechnet. Besonders große Niederschlagsmengen kamen im Nordseeküstenbereich und vom Schwarzwald bis zum bayerischen Alpenrand zusammen. Hier wurden gebietsweise 500 bis örtlich 700 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die höchste Tagessumme meldete am 20. August die Station Todtmoos im Südschwarzwald mit 111,7 Liter pro Quadratmeter.

Im Sommer 2025 wurden in Deutschland bisher mindestens 31 bestätigte oder plausible (sehr wahrscheinliche) Tornados und rund 70 weitere Tornadoverdachtsfälle verzeichnet. Der stärkste Tornado des Sommers richtete am 04.06. in Bayern auf einer mindestens 10 Kilometer langen Spur teils erhebliche Schâden an. Schwer betroffen war der südliche Ortsrand von Donaustetten.

Die Sonnenscheinbilanz fiel im Sommer 2025 größtenteils sehr positiv aus. In der Mitte und im Süden wurden gebietsweise mehr als 25 Prozent mehr Sonnenschein registriert als im Mittel. In Norddeutschland war es deutlich grauer und örtlich würden nicht einmal die Mittelwerte erreicht.
Titelbild: Achim Otto
Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:
