Aschewolke über der Karibik

Der Ausbruch des Vulkans La Soufrière in der Karibik hat eine Aschewolke hervorgebracht, die kilometerweit in den Himmel ragte und sich weit auf den Atlantik hinaus ausbreitete. Zuvor waren bereits etwa 16.000 Menschen auf der Insel Saint Vincent in Sicherheit gebracht worden. Es war der erste explosive Ausbruch des Vulkans seit dem Jahr 1979.




Aschewolke im Bereich der Insel St. Vincent, Quelle: NASA

Die aktuelle Eruption begann am 09. April 2021. Gegen 10:30 Uhr Ortszeit wurde mit dem Satelliten Landsat 8 das obige Bild aufgenommen. Die Aschewolke verdeckt den Vulkan darunter praktisch komplett. Der 1.178 Meter hohe La Soufrière befindet sich im Norden der Insel Saint Vincent. In den vergangenen Monaten deutete sich schon der bevorstehende Ausbruch an. Im Innern des Vulkans entstand durch aufsteigendes Magma ein so genannter Lavadom, bis der Druck zu groß wurde und der Vulkan plötzlich den Pfropfen sprengte und eine hoch reichende Wolke aus Gas, Gestein und Asche erzeugte. Der Wind trieb den größten Teil der Aschewolke in Richtung Osten.

Aschewolke ausgehend von St. Vincent über Barbados auf den Atlantik hinaus, Quelle: NASA

Am Nachmittag des 10. April entstand die zweite Aufnahme mit dem Aqua Satelliten der NASA. Die Aschewolke erstreckt sich über die östlichste Karibikinsel Barbados hinweg bis auf den offenen Atlantik hinaus. Barbados ist etwa 190 Kilometer von Saint Vincent entfernt. Teile von Saint Vincent und Barbados sind mit Asche bedeckt. Wissenschaftler untersuchen, wie hoch die Asche- und Gaswolke in die Luft reicht. Einige gehen davon aus, sie sogar bis in die Stratosphäre aufgestiegen ist, wo starke Winde sie über große Strecken transportieren kann. Erste Messungen mit Satelliten zeigen, dass die Schwefeldioxid-Konzentration über den Kapverdischen Inseln vor der Küste Westafrikas bereits angestiegen ist.

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