Erneut Ostseehochwasser

Nur eine Woche nach dem starken Hochwasser an der gesamten deutschen Ostseeküste droht schon das nächste Hochwasser, allerdings nicht in der Höhe wie am Tag nach Neujahr. Auch dieses Mal zieht ein Sturmtief von Nordwesten her über die Ostsee hinweg und weiter nach Polen. Auf der Rückseite dreht der Wind auf nördliche Richtungen und drückt das Wasser gegen die deutsche Ostseeküste. Im Laufe des Mittwochs werden Wasserstände von 90 bis 120 Zentimeter über Normal erwartet, örtlich sind auch über 1,30 Meter möglich.




Wetterlage am Mittwochmorgen, Quelle: Unwetteralarm

Der Anstieg erfolgt dabei wieder sehr schnell. Dies liegt unter anderem daran, dass der Wind nach Abzug des Sturmtiefs an den deutschen Küsten auf nördliche Richtungen dreht mit Sturmböen an der Ostseeküste. Dazu kommt der so genannte Badewanneneffekt, da die Ostsee fast wie ein Binnenmeer reagiert. Am Dienstag wurde das Wasser aus der Westlichen Ostsee herausgedrückt und nach Winddrehung kommt es um so rascher wieder zurück. Dieses Mal dürfte es voraussichtlich nur in einzelnen Häfen wie Wismar für Überflutungen reichen. Wegen der Unsicherheiten in der Vorhersage sollte man allerdings am Mittwoch überall an der deutschen Ostseeküste genau überlegen, wo man sein Auto in Wassernähe abstellt.

Pegelkurve Travemünde seit 01.01.2019, Quelle: Unwetteralarm, dort auch weitere Ostseepegel

Titelfoto: Leif Klöfkorn, Hochwasser in Travemünde am 02.01.2019, vielen Dank! In Wismar wurde damals am späten Nachmittag ein Wasserstand von 6,91 Metern erreicht, das sind 1,87 Meter über Normal (5,04m) und rund 2,40 Meter mehr als noch am Tag zuvor. Hier noch ein Foto aus Travemünde:

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