Fällt die 20 Grad-Marke?

Ein erster Hauch von Frühling breitet sich am Wochenende in Deutschland aus. Zwischen atlantischen Tiefdruckgebieten und hohem Luftdruck über Südosteuropa weht mit südwestlicher bis südlicher Strömung sehr milde Luft nach Deutschland, in der verbreitet Werte über 15 Grad erreicht werden. In vielen Medien wird sogar von örtlichen 20 Grad gesprochen. Am Oberrhein und in einzelnen Regionen im Westen Deutschlands könnte es tatsächlich knapp werden.




Signifikantes Wetter am Samstagmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Samstag ziehen einige dünne Wolkenfelder über Deutschland hinweg, das sind aber meist nur dünne Schleierwolken, meist ist der Himmel sogar blau. Trocken bleibt es fast im ganzen Land – von einzelnen Tropfen am Morgen und am Vormittag in den Küstenbereichen abgesehen. Es wird verbreitet sehr mild, bis zu 18 Grad werden es am Nordrand der Eifel, etwa 19 Grad am Oberrhein. Hier sind ganz vereinzelt durchaus auch 20 Grad nicht ausgeschlossen. Deutlich kälter ist es noch im Nordosten, auf Rügen und Usedom werden zum Teil kaum 5 Grad erreicht.

Signifikantes Wetter am Sonntagmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Sonntag lösen sich morgendliche Nebelfelder im Süden bei wenig Wind zum Teil nur zögernd auf, örtlich kann sich bis in die Mittagsstunden Nebel halten. Ansonsten wird es noch sonniger als am Vortag. Dabei wird es auch im Nordosten wärmer. Die höchsten Werte dürften am Nordrand der westlichen Mittelgebirge auftreten, vereinzelt kann es damit in NRW bis an die 20-Grad-Marke herangehen. Ob also tatsächlich an diesem Wochenende die 20-Grad-Marke fällt, ist noch offen, aber nicht ausgeschlossen. Nach der extremen Kältewelle wird es vielen von uns sowieso deutlich wärmer vorkommen.

Übrigens sind wir damit noch weit von den bisherigen Februarrekorden entfernt. So wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am 26. Februar 1900 in Arnsberg (NRW) schon 24,5 Grad gemessen, am selben Tag waren es an der Sternwarte in Jena (Thüringen) 23,1 Grad. Wenige Tage zuvor stieg die Temperatur sogar in Kirchdorf-Poel an der Ostseeküste (Mecklenburg-Vorpommern) auf 18,4 Grad. Vor zwei Jahren wurde am 27. Februar 2019 in Hessen und im Saarland örtlich die 20-Grad-Marke geknackt.

Und auch die neue Woche startet ausgesprochen mild, mindestens bis zum Mittwoch ändert sich an der bestehenden Wetterlage nur wenig. Erst für die zweite Wochenhälfte deutet sich ein Temperaturrückgang an, von winterlichen Werten dürften wir aber vorerst weit entfernt bleiben. Auch wenn derzeit kein neuer Wintereinbruch zu erwarten ist, so muss auch danach immer noch mit einem drastischen Kälterückfall gerechnet werden. Der Wind ist noch lang, auf dem Kalender endet er erst am 20. März. Und sogar im April und im Mai sind durchaus noch frostige Nächte möglich.

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