JOSEPHINE hält Atlantik auf Rekordkurs

Auf dem Atlantik ist bereits der 10. Tropensturm der nordatlantischen Hurrikansaison 2020 unterwegs – JOSEPHINE ist der früheste zehnte Sturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Den bisherigen Rekord hielt der Sturm JOSE, der am 22. August im denkwürdigen Rekordjahr 2005 entstand. Der Sturm JOSEPHINE verstärkt sich östlich der Kleinen Antillen, bedroht aber derzeit (noch) kein Land.




Animation der Satellitenbilder von JOSEPHINE, Quelle: tropicaltidbits.com
Zugbahnvorhersage des National Hurricane Centers

Die weitere Zugbahn lässt den Tropensturm weiter nach Nordwesten ziehen. Auf diesem Kurs würde er die Kleinen Antillen knapp verfehlen. Dabei könnte er zu einem starken Sturm, eventuell sogar zu einem Hurrikan werden. Zu Beginn der neuen Woche werden die Bedingungen für den Sturm deutlich ungünstiger.

JOSEPHINE ist bereits der zehnte Sturm der Atlantiksaison. Anders als im Ausnahmejahr 2005 waren die meisten bisherigen Stürme in diesem Jahr nur schwach, bislang konnten sich nur HANNA und ISAIAS zu einem Hurrikan verstärken. Offiziell dauert die Hurrikansaison auf dem Nordatlantik von Juni bis November mit dem Höhepunkt in den Monaten von August bis Oktober. Im langjährigen Mittel werden etwa 12 Stürme registriert, davon 6 Hurrikane und davon drei starke Hurrikane mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 180 km/h und mehr. Die Prognosen für diese Saison ließen deutlich mehr Stürme erwarten.

Zwischen den Kapverdischen Inseln und der afrikanischen Westküste hatte sich Ende Juli ein tropisches Tief gebildet, das zumindest kurzzeitig auch Sturmstärke erreicht haben dürfte. Beim darauf folgenden Update des National Hurricane Centers war der Sturm bereits wieder schwacher und bekam so keinen Namen. Möglicherweise wird dieser Sturm noch nach dem Ende der Saison zu der Liste für 2020 hinzugefügt.

Titelbild: tropicaltidbits.com

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