Kommt noch mehr Regen?

Unfassbare Bilder gehen derzeit durch die Medien mit eingestürzten Häusern und schweren Überschwemmungen. Leider sind bei den Überschwemmungen im Westen und Südwesten Deutschlands auch Dutzende Menschen ums Leben gekommen, weitere werden noch vermisst. Damit dürfte es sich um einer der schlimmsten Hochwasserkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland handeln. Das auslösende Tief, das sich seit Tagen über Deutschland eingenistet hat, macht aber in den kommenden Tagen Platz für ein Hochdruckgebiet, sodass sich die Wetterlage fast überall beruhigt. Ausnahmen gibt es aber und vor allem am Alpenrand dürfte noch einiges an Regen zusammenkommen. Auch sonst sind örtlich noch kräftige Schauer unterwegs, die aber keinen flächendeckenden Regen mehr bringen.




Wann und wo genau diese Schauer entstehen und dann entlangziehen, weiß niemand. Entstanden ist das Tief im Übergangbereich zwischen recht kühler und feuchter Luft über Westeuropa und sehr warmer Luft im Norden und Osten Deutschlands. Einbezogen wurde auch feuchtwarme Mittelmeerluft. Das Tief schwächt sich nun aber ab.

Was schon in den vergangenen Tagen ein großes Problem war: Die Regenwolken wurden mit nordöstlicher Strömung gegen die Mittelgebirge gedrückt. Hier und an den Nord- bis Osträndern der Mittelgebirge fielen zum Teil extrem hohe Regenmengen, die zu der dramatischen Hochwasserlage geführt haben. Die Strömung dreht nun mehr auf nördliche Richtungen und es weht etwas trockenere Luft heran. An einigen Gebirgen können sich noch Regenwolken stauen, aber die derzeit am schlimmsten betroffenen Regionen bekommen nicht mehr so große Mengen ab.

Wie extrem die Lage ist, zeigen auch die Wasserstände zum Beispiel der Ruhr. Innerhalb von 24 Stunden stieg der Wasserstand in Hattingen um mehr als 4 Meter, der alte Rekord von 6,17 Meter aus dem August 2008 wurde heute mit rund 7 Metern gerade pulverisiert:

Zum Teil waren mehr als 200 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. Das gleich gilt auch für die Eifel:

Es wird noch einige Tage dauern, bis sich die Lage überall entspannt. Viel Wasser fließt erst noch in den Rhein, der vor allem im unteren Lauf bis zum Wochenende noch deutlich ansteigt. Mit Rekordwasserständen ist hier aber nicht zu rechnen.

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