SAM nächster starker Hurrikan

Mit SAM hat sich bereits der 18. Sturm der nordatlantischen Hurrikansaison gebildet, und der hat es in sich. Derzeit befindet sich der Sturm mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 85 km/h noch mitten auf dem Atlantik, auf seinem Weg nach Westen bis Nordwesten dürfte er sich aber in den kommenden Tagen unter äußerst günstigen Bedingungen extrem verstärken mit Windgeschwindigkeiten bis 200 km/h und mehr. Knapp werden könnte es in der neuen Woche für die nördlichen Kleinen Antillen in der Karibik. Ob und wie sehr der Hurrikan die kleinen Karibikinsel beeinflusst, ist derzeit noch sehr unsicher. Auch ein möglicher Einfluss auf die USA oder Bermuda ist noch offen.




So früh im Jahr hat sich der 18. Sturm der Saison nur einmal gebildet, das aktuelle Jahr liegt hinter dem Rekordjahr 2020 derzeit auf Platz 2. Im vergangenen Jahr wurden bis zum Saisonende insgesamt 30 Stürme registriert, davon 13 Hurrikane und davon wiederum 6 starke Hurrikane mit mittleren Windgeschwindigkeiten ab 185 km/h und mehr. In diesem Jahr sind es bislang 18 Stürme, davon 6 Hurrikane und davon wiederum 2 starke Hurrikane. Die Hurrikansaison dauert aber offiziell noch bis Ende November und selbst im Dezember ist durchaus noch der eine oder andere Sturm möglich.

Animation der Satellitenbilder des Sturms SAM, Quelle: Tropical Tidbits

Allmählich zeichnet sich ein Zentrum ab, um das sich die Wolkenbänder anordnen. Der Sturm organisiert sich immer deutlicher.

Erwartete Zugbahn des Sturms SAM, Quelle: National Hurricane Center

Die Zugbahn des National Hurricane Centers in Miami / USA lässt der Sturm zunächst meist nach Westen, dann mehr nach Nordwesten ziehen, aber mit einem großen Unsicherheitsbereich. Das H steht dabei für einen Hurrikan, das M ab dem Sonntag für einen „Major Hurricane“ ab mittleren Windgeschwindigkeiten von 185 km/h (Kategorie 3 auf der fünfteiligen Hurrikanskala).

Vorhersage für den Montagabend (27.09.) aus dem HWRF-Modell, Quelle: Tropical Tidbits

Die Vorhersagekarte aus dem HWRF-Modell zeigt für den Montag (27.09.) einen Kerndruck im Auge des Systems von 955 Hektopascal und damit schon am unteren Ende der handelsüblichen Barometer. Bis dahin ist er aber noch ein gutes Stück von den Karibischen Inseln entfernt.

Beobachtete Wettersysteme auf dem Atlantik, Quelle: National Hurricane Center

In den kommenden Tagen könnte aus den Überresten des ehemaligen Sturms ODETTE westlich der Azoren ein neuer Sturm hervorgehen. Und auch von Westafrika aus zieht wieder eine tropische Welle auf den Atlantik hinaus. Ob daraus in der neuen Woche ein weiterer Sturm entsteht, ist derzeit noch völlig offen. Der nächste Name auf der Liste ist TERESA.

Titelbild: Tropical Tidbits

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