Schweres Erdbeben in Marokko

In der Nacht zum Samstag hat gegen 00:11 Uhr MESZ (23:11 Uhr Ortszeit am späten Freitagabend) ein schweres Erdbeben weite Teile Marokkos in Nordwestafrika erschüttert. Das Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 6,8. Das Epizentrum lag etwa 70 Kilometer südwestlich der Stadt Marrakesch (ca. 839.000 Einwohner). Der Erdbebenherd befand sich 15 bis 20 Kilometer unter der Oberfläche. Durch das Beben gab es in zahlreichen Orten große Schäden und mehr als 1.000 Tote. Es war das stärkste Erdbeben in Marokko seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 120 Jahren.



Lage des Epizentrums, Quelle: ECSM

Das Epizentrum lag in einer nur dünn besiedelten Region im Atlasgebirge. Der Erdstoß war in weiten Landesteilen deutlich zu spüren, selbst aus dem Süden Portugals und Spaniens gibt es Meldungen über eine Spürbarkeit, wenn auch ohne Schäden.

Erdbeben in und um Marokko ab Stärke 6,0, Quelle: USGS

Das Erdbeben am 09.09.2023 ist das stärkste bekannte Beben in Marokko seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Karte zeigt alle bekannten Erdbeben seit dem Jahr 1900 ab der Stärke 6,0 in und um Marokko. Erdbeben dieser Stärke und mehr wurden bisher nur weit vor der Atlantikküste und an der Mittelmeerküste gemeldet. So erschütterte am 24.02.2004 ein Erdstoß der Stärke 6,4 die dicht besiedelte Region um die Küstenstadt Al Hoceïma (ca. 395.000 Einwohner), Hunderte Menschen kamen hier ums Leben. In orange ist das Beben vom September 2023 gekennzeichnet.

Zu den Auswirkungen des Erdbebens:

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