Schweres Erdbeben unter dem Nordmeer
Am Freitag hat gegen 02:49 Uhr MEZ (00:49 Uhr Ortszeit) ein schweres Erdbeben den Meeresboden im Nordmeer östlich von Grönland erschüttert. Das unterseeische Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 6,8. Das Epizentrum lag etwa 120 Kilometer nordwestlich der Insel Jan Mayen, wo sich lediglich eine Forschungsstation befindet, und etwa 700 Kilometer nordnordöstlich von Island. Der Erdbebenherd befand sich rund 10 Kilometer unter der Oberfläche. Schäden oder eine gefährliche Flutwelle wurden nicht gemeldet. Zusammen mit einem gleich starken Beben am 30.08.2012 war es das stärkste Beben in der Region seit mehr als 100 Jahren.
Erdbeben treten im Bereich Island – Nordmeer sehr häufig auf. Hier erstreckt sich grob von Nord nach Süd der mittelatlantische Rücken, einem Gebirge, das sich über tausende Kilometer vom Südatlantik bis zum Nordmeer erstreckt. Hier driften die nordamerikanische und die eurasische Erdplatte auseinander – Vulkane und Erdbeben sind die Folge. Allerdings sind die meisten Beben nur schwach. Erdstöße wie der aktuelle kommen nur sehr selten vor. Zuletzt gab es in der Region bei der Insel Jan Mayen ein Erdbeben der Stärke 6,8 im September 2012. Ein stärkeres Beben ist aus den vergangenen 100 Jahren nicht bekannt. Im März 1963 wurde im Norden Islands ein Erdstoß der Stärke 6,9 registriert, der im Norden der Insel deutlich zu spüren war.
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