Sehr milder, aber grauer Dezember
Der Dezember 2020 fiel in Deutschland sehr unterschiedlich aus: Im Westen und Südwesten war er meist grau und nass, nach Osten hin deutlich trockener und gebietsweise auch sonniger. Mild war es im ganzen Land, dies besonders in den ersten drei Wochen. Mit einem Temperatursturz gab es am 25.12. in den Mittelgebirgen nennenswerte Schneefälle. Am 27. richtete das Sturmtief „Hermine“ vor allem im Westen und Nordwesten einzelne Schäden an.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war der Dezember 2020 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist 2 bis 3 Grad wärmer als im Mittel. Betrachtet man die Periode von 1981 bis 2010, fielen die Abweichungen etwas geringer aus. Die höchste Temperatur würde am 23. mit 16,6 Grad in Müllheim bei Freiburg gemessen. Nur wenige Tage später am 27. wurde in Oberstdorf sehr strenger Frost mit -15,0 Grad registriert.
Das Deutschlandmittel lag im Dezember 2020 bei 3,3 Grad und damit im oberen Drittel der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe.
Im Westen und Südwesten Deutschlands fiel zum Teil deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Im Osten kam gebietsweise nur etwa ein Drittel der durchschnittlichen Menge zusammen. Atlantische Tiefausläufer erfassten vor allem die Westhälfte des Landes und schwächten sich auf dem Weg nach Osten deutlich ab.
In weiten Landesteilen war der Dezember wesentlich grauer als im Mittel. Deutlich sonniger war es gebietsweise im Osten.
Titelfoto: Achim Otto
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