Starker Mistral am Sonntag

Hoch reichende Kaltluft aus polaren Breiten strömt am Wochenende nicht nur nach Mitteleuropa, sondern auch bis in den Mittelmeerraum. Dadurch entsteht hier über Norditalien ein so genanntes Genuatief. Gleichzeitig weitet sich vom Atlantik ein Hochdruckgebiet bis in den Westen Frankreichs aus – eine typische Lage für den Mistral, einem starken Wind, der durch das Rhonetal auf das Mittelmeer hinaus weht und in Böen durchaus Orkanstärke erreichen kann. Über dem Meer sind am Sonntag Böen bis etwa 140 km/h möglich, auf den Bergen in Südfrankreich örtlich sogar noch stärkere Böen.




Wetterlage am Sonntagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Das Genuatief verstärkt sich am Sonntagmorgen und weist einen Kerndruck unter 995 Hektopascal auf. Die dichte Drängung der Isobaren über Südfrankreich und weiter bis nach Korsika lässt auf hohe Windgeschwindigkeiten hin.

Windböen am Sonntagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Bereits am frühen Sonntagmorgen muss im südfranzösischen Bergland und im Meeresgebiet zwischen Südfrankreich und Korsika mit Böen bis über 120 km/h gerechnet werden.

Windböen am Sonntagvormittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Der Höhepunkt des Mistrals ist für den Sonntagvormittag zu erwarten. Auch im Bergland der Insel Korsika sind Böen bis Orkanstärke möglich.

Windböen am Sonntagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Sonntagnachmittag lässt der Mistral zunächst nur sehr zögernd nach und erst im Laufe des Montags wird der Mistral deutlich schwächer.

Niederschlagssummen bis zum Dienstagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Im Bereich des Genuatiefs und auf dessen Vorderseite treten in den kommenden Tagen teils starke Regenfälle auf. Regional sind bis zum Dienstagmorgen mehr als 100 Liter pro Quadratmeter möglich.

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