Sturm JULIA bedroht Nicaragua

In der Karibik hat sich mit JULIA  der 10. Tropensturm der nordatlantischen Hurrikansaison gebildet. Zunächst verhinderte die Nähe zur kolumbianischen Küste eine deutliche Verstärkung, jetzt überquert der Sturm die südwestliche Karibik mit sehr hohen Wassertemperaturen um 30 Grad und günstigem Höhenwind. JULIA könnte sich in den kommenden Stunden erheblich verstärtken und zu einem Hurrikan werden, der am Sonntag auf die Küste von Nicaragua treffen dürfte. Hier werden Erinnerungen wach an den verheerenden Hurrikan JOAN, der im Oktober 1988 unter anderen die Stadt Bluefields verwüstete.



Animation der Satellitenbilder des Sturms JULIA, Quelle: Tropical Tidbits

Die Animation der Satellitenbilder zeigt, wie sich hoch reichende Wolken (pinkfarben) neu formieren. Hier könnte das neue Zentrum des Sturms entstehen, das sich schließlich erheblich verstärken könnte.

Erwartete Zugbahn des Sturms JULIA, Quelle: NHC

Schon am Sonntag trifft der Sturm / Hurrikan nach der Vorhersage des National Hurricane Centers auf die Küste von Nicaragua. Eine so südliche Zugbahn ist recht ungewöhnlich und JULIA könnte hier zum schlimmsten Tropensturm seit dem Oktober 1988 werden..

Luftdruck und Windfeld am Sonntagmorgen, Quelle: Tropical Tidbits

Die Vorhersagekarte aus dem HWRF-Modell zeigt für Sonntag früh mitteleuropäischer Zeit einen Kerndruck unter 970 Hektopascal. Hätte der Sturm mehr Zeit, wäre eine weitere explosive Entwicklung wahrscheinlich. Dem Sturm geht aber schnell die Luft aus, wenn er auf Land trifft. Hier dürfte er rasch schwächer werden, es drohen aber größere Schäden durch den Wind, eine Sturmflut mit meterhohen Wellen und heftige Regenfälle mit der Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen.

Titelbild: Tropical Tidbits

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