Weihnachtswetter – Was man schon sagen kann

Da immer mehr Fragen zum Weihnachtswetter aufkommen, möchte ich einen Blick auf die Wetterentwicklung in der kommenden Zeit werfen und auf die Frage eingehen, was man jetzt schon sagen kann. Eine echte Vorhersage ist neun Tage vor dem Heiligabend (24.12.) noch nicht möglich, sondern allgemein erst 4 bis 5 Tage vorher. Über diesen Zeitraum hinaus zeichnet sich bei manchen Wetterlagen höchstens ein gewisser Trend ab.




Wetterlage am Sonntagmittag (16.12.) aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Sonntag liegt noch ein kräftiges Hochdruckgebiet über Osteuropa, während sich das Hoch über Skandinavien etwas abschwächt. Damit greift der Ausläufer eines Tiefs bei Schottland auf Mitteleuropa über und leitet die Zufuhr milderer Luft vor allem in den Westen und Südwesten Deutschlands ein. Im Nordosten hält sich weiter die eingeflossene Kaltluft.

Wetterlage am Dienstagmorgen (18.12.) aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Bis zum Dienstag steigt der Luftdruck über Deutschland wieder an und es entsteht eine Hochdruckzone über Nord- und Mitteleuropa. Damit bleibt es tagsüber zwar in vielen Landesteilen relativ mild, aber nachts kühlt sich die Luft wieder stärker ab.

Wetterlage am Donnerstagmittag (20.12.) aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Am kommenden Donnerstag weitet sich die Tiefdrucktätigkeit vom Atlantik allmählich bis nach Europa aus, wo der Luftdruck wieder deutlich fällt. An dieser Stelle werden aber die Unsicherheiten schon deutlich größer. Nach dem US-Modell liegt ein Tief bei Irland und dessen Tiefausläufer erfassen mit etwas Regen und milder Luft vorübergehend auch Mitteleuropa. Die Strömung dreht hier auf südliche bis südöstliche Richtungen. Dagegen lassen andere Modelle die atlantischen Tiefs wesentlich nördlicher ansetzen mit durchgreifender Milderung und südwestlicher Strömung.

Wetterlage am Samstagmittag (22.12.) aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Zwei Tage vor Heiligabend, am 22. Dezember, hält sich nach dem US-Modell der hohe Luftdruck über Nord- und Osteuropa. Tiefdruckgebiete ziehen direkt nach Mitteleuropa und setzen sich hier fest. Damit verbunden wären Niederschläge und eine langsame Abkühlung. Andere Modelle bleiben bei der südwestlichen Strömung mit der Zufuhr milder Luft.

Wetterlage am Montagmittag (24.12.) aus dem US-Modell, Quelle: NOAA

Nach dem US-Modell würde es genau zum Heiligabend (24.12.) mit nördlicher bis nordöstlicher Strömung deutlich kälter werden. Gebietsweise wäre sogar Schnee möglich. Allerdings ist dies nur eine Variante von vielen. Was man an dieser unterschiedlichen Entwicklung in den verschiedenen Modellen sieht: Wirklich sagen kann man zum Weihnachtswetter bisher noch gar nichts, es hilft einfach nur abwarten.

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




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