Zyklon MEGAN trifft Australien
Am Montag (18.03.2024) trifft der starke Zyklon MEGAN auf den Norden Australiens. Betroffen ist zum Glück eine dünn besiedelte Region, die aber recht schwer getroffen wird. Neben den Windgeschwindigkeiten mit Böen bis über 200 km/h muss vor allem mit heftigen Regenfällen mit der Gefahr massiver Überschwemmungen gerechnet werden. Auf der vorgelagerten Insel Groote Eylandt im Golf von Carpentaria gab es bereits schwere Auswirkungen durch den Zyklon. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden hier 431 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, innerhalb von 48 Stunden kamen sogar 680 Liter Regen zusammen. Zum Vergleich: Das ist weit mehr als in Berlin durchschnittlich im ganzen Jahr fällt.
Die Animation der Satellitenbilder zeigt eindrucksvoll die hochreichenden Wolken im Bereich des Zyklons. Ein Auge im Zentrum des Sturms zeichnet sich zwar nicht ab, die kompakten Wolken konzentrieren sich aber auf einen kleinen Bereich. Man erkennt auch die Rotation des Systems im Uhrzeigersinn – anders als auf der Nordhalbkugel der Erde.
Die Zugbahnkarte zeigt, dass der Zyklon weiter nach Süden bis Südwesten zieht und auf die Küste im Norden des Landes trifft. Im weiteren Verlauf dreht der Sturm nach Westen ein und zieht weiter ins Landesinnere. Dabei wird der Zyklon zwar schnell schwächer, dürfte aber bis weit ins Land hinein heftige Regenfälle mit Überschwemmungen auslösen..
Im Bereich des Zyklons fallen in den kommenden Tagen verbreitet dreistellige Regensummen. Innerhalb von zwei Tagen werden bei Durchzug des Zyklons 300 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, stellenweise sind – wie schon auf der Insel Groote Eylandt, die viertgrößte Insel Australiens, bekannt durch eines der größten Manganerzvorkommen der Erde – auch noch deutlich höhere Mengen denkbar.
Titelbild: Tropical Tidbits
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