Bildbearbeitung macht vieles möglich

Häufig werden Fotos von Tornados und Trichterwolken bei schlechten Sichtverhältnissen aufgenommen oder die Kontraste sind so gering, dass die betreffenden Gebilde kaum zu erkennen sind. An einem Beispiel soll hier einmal kurz gezeigt werden, was mit Bildbearbeitung möglich ist und wie sie hilft beim Erkennen von Tornadoverdachtsfällen. Die Trichterwolke wurde am 28. April von Alexander Sührig im niedersächsischen Landkreis Hildesheim beobachtet, mehr zum Fall in der Tornadoliste Deutschland.




Originalaufnahme der Trichterwolke am 28.04.2019 bei Brüggen, Foto: Alexander Sührig

Im Originalfoto musste man schon genau hinschauen und auch vor Ort war die Trichterwolke nicht optimal zu sehen.

Bearbeitetes Foto der Trichterwolke am 28.04.2019 bei Brüggen, Foto: Alexander Sührig

Verstärkt man mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Kontraste, dunkelt das Bild etwas ab und hebt die Schatten etwas hervor, dann erkennt man die Trichterwolke wesentlich deutlicher.

Farbanalyse des Fotos der Trichterwolke am 28.04.2019 bei Brüggen, Foto: Alexander Sührig

Etwas spezieller ist schon die Reduzierung des Bildes auf die RGB-Basisfarbkomponenten. Mit kleinsten Farbtonänderungen können die Tonwerte angepasst und betreffende Gebilde noch etwas deutlicher hervorgehoben werden. In jedem Fall handelt es sich bei solchen Bearbeitungen von Originalbildern zur Analyse nicht um Fälschungen, sondern lediglich um Hervorhebungen zur besseren Erkennbarkeit, also nicht um Fake-Bilder. Oftmals kann so auch nachgewiesen werden, dass der Wirbel viel weiter hinab reicht, als nach dem ersten Augenschein zu erwarten wäre. Wichtig ist aber, dass die Originalbilder immer erhalten bleiben. Daher werden auch diese bei jedem Fall dazu gezeigt, sie werden höchstens etwas verkleinert dargestellt.

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