DORIAN wird zum gefährlichen Hurrikan

Wie erwartet hat der Tropensturm DORIAN die Kleinen Antillen überquert und liegt mittlerweile bei den Virgin Islands und Puerto Rico. Dabei konnte er sich zunächst nur wenig verstärken, da sich auf dem Atlantik großflächig trockene, mit Saharastaub angereicherte Luft auswirkte. Nun entgeht der Sturm aber dem Einfluss der Saharaluft und kann sich in den kommenden Tagen auf dem Weg nach Nordwesten bis Westen deutlich verstärken. Als starker Hurrikan könnte DORIAN in Richtung Florida ziehen, wobei es noch große Unsicherheiten gibt. Unterdessen hat sich der schwache Sturm ERIN wieder zu einem tropischen Tief abgeschwächt.




Satellitenbild der beiden Stürme DORIAN bei Puerto Rico und ERIN vor der US-Ostküste, Quelle: Colorado State University

Klassisch zeigt sich der Sturm DORIAN östlich von Puerto Rico im Satellitenbild. Ein Auge ist derzeit noch nicht zu erkennen, der Sturm weist Windgeschwindigkeiten bis etwa 110 km/h auf mit noch stärkeren Böen. Östlich von Florida dürfte er die Kategorie 2 und wahrscheinlich auch die Kategorie 3 der fünfteiligen Hurrikanskala mit Windgeschwindigkeiten bis nahe 200 km/h erreichen.

Erwartete Zugbahn mit Unsicherheitsbereich, Quelle: NHC

Die Vorhersagekarte des National Hurricane Centers in Miami/Florida zeigt den großen Unsicherheitsbereich, der von Südflorida bis an die Grenze zu South Carolina an der US-Ostküste reicht. Wo der Hurrikan auf die Küste trifft, drohen Böen bis über 200 km/h, heftige Regenfälle und eine meterhohe Sturmflut.

Feuchtigkeitsverteilung auf dem Atlantik, Quelle: NOAA

Der Einfluss der sehr trockenen Luft auf dem Atlantik schwindet, direkt nördlich von Haiti und im Bereich der Bahamas liegt sehr feuchte Luft.

Die Hurrikansaison reicht offiziell noch bis Ende November. Bisher traten nur sehr wenige Stürme auf, was unter anderem an der trockenen Luft auf dem Atlantik und dem nachlassenden Einfluss des Warmwasserphänomens El Niño im Ostpazifik liegen könnte. Möglicherweise steuert der Atlantik auf eine deutlich aktivere zweite Saisonhälfte zu.

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