Rückblick auf den kühlen Mai

Der Mai 2019 war der erste Monat seit mehr als einem Jahr, der kühler war als im langjährigen Mittel. Nach einer extrem kalten ersten Hälfte startete der Monat noch eine Aufholjagd, schloss dennoch etwas kälter ab als im Mittel. Tiefdruckgebiete brachten vor allem im Süden reichliche Niederschläge, die sich an manchen Tagen an den Alpen stauten und hier vorübergehend sogar bis in Tallagen in Schnee übergingen. Die Sonne schien meist weniger als im Mittel. Insgesamt verlief der Frühling sehr wechselhaft mit Dürreperioden, Sommertemperaturen und frostigen Nächten bis in den Mai.




Temperaturen im Mai, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war der Monat Mai meist 0 bis 2 Grad kälter. Betrachtet man die wärmere Periode von 1981 bis 2010, sind die Abweichungen größer, sie liegen meist zwischen 1 und 3 Grad. In einigen Nächten gab es verbreitet Frost, am 07. Mai waren es in Oberstdorf -5,4 Grad. Dagegen wurden am 19. Mai in Lingen im Emsland 27,6 Grad gemessen.

Maitemperaturen seit 1881, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Das Deutschlandmittel lag im Mai 2019 bei 11 Grad und damit im unteren Mittelfeld. Im bislang kältesten Maimonat seit Beginn der Aufzeichnungen wurden im Jahr 1902 bundesweit nur 8,6 Grad erreicht.

Niederschläge im Mai, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

In der Nordhälfte Deutschlands war der Mai überwiegend recht trocken – von örtlichen Ausnahmen abgesehen. Nach Süden hin fiel deutlich mehr Regen, auf der Zugspitze sogar weit mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Menge. Besonders viel Regen kam am Alpenrand vom 19. bis zum 21. zusammen, in Jachenau-Tannern bei Bad Tölz fielen in dieser Zeit 231,4 Liter auf den Quadratmeter.

Sonnenschein im Mai, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Der Sonnenschein erreichte nur regional das Soll, vor allem im Süden und Osten Bayerns schien sie deutlich weniger als sonst.

Titelfoto: Achim Otto

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