ISS: Gewitter schlägt Wellen

Am 10. Juli 2023 überquerte die Internationale Raumstation ISS den Süden des US-Bundesstaates Texas bei Sonnenaufgang. Vom Licht der aufgehenden Sonne wurde eine große Quellwolke beleuchtet, die ein Gewitter mit kräftigem Regen im Osten des Bundesstaates hervorbrachte. Kurz darauf sollten die Astronauten einen Blick auf ein deutlich größeres Gewittersystem bekommen. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Fotos und Videos vorgestellt.



Nur 10 Minuten später hatte die Raumstation bereits den Golf von Mexiko überquert und war sogar bereits an Mittelamerika vorbei geflogen. Sie befand sich zu diesem Zeitpunkt über Kolumbien, wo in der Nacht zuvor ein größeres Gewittersystem entstanden war.

Das Gewittersystem schwächte sich zwar bereits ab, die starken Aufwinde hatten jedoch deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Zu erkennen ist dies an den Wellen, die in der Wolkenoberseite des Gewitters sichtbar werden und sich zum Rand hin ausbreiten.

Solche Schwerewellen können entstehen, wenn die starken Aufwinde über die eigentliche Höhe der Wolkenoberseite hinaus schießen und die Luft daraufhin wieder rasch absinkt. Die Folge sind Wellen, die wie hier in den Wolken sichtbar werden können. Die noch tief stehende Sonne trug dazu bei, die Struktur der Wellen sichtbar zu machen.

Flugbahn der ISS von den USA bis nach Kolumbien am 10.07.2023, Quelle: Columbus Eye

Copyright Titelbild und Fotos: NASA/ KEPLER ISS

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