Hitze und schwere Unwetter

Nur wenige Tage nach der Sturmlage am vergangenen Mittwoch mit großen Schäden vor allem in den Niederladen, aber auch in einigen Teilen Deutschlands droht bereits die nächste Unwetterlage. Am heutigen Sonntag muss ab dem späten Nachmittag bis in die Nacht zum Montag in der Nordwesthälfte mit teils kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden, die zum Teil unwetterartig ausfallen können. Dabei besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel, Sturm- bis vereinzelt Orkanböen und auch die Tornadogefahr ist erhöht.




Wetterlage bis zum Mittwochmorgen (12.07.) aus dem ICON-Modell, Quelle: Tropical Tidbits

Die Animation der Vorhersagekarten aus dem ICON-Modell zeigt, dass sich der Tiefschwerpunkt vom Atlantik zum Nordmeer verlagert. Zugehörige Kaltfronten erreichen zum Sonntagabend und wieder ab Dienstagabend Deutschland. Dazwischen stellt sich schwacher Zwischenhocheinfluss ein. Die heiße Luft wird erst zur Wochenmitte ganz aus Deutschland verdrängt. So sieht das ID2-Modell die Höchstwerte am Sonntag:

Die Hauptgefahr geht am Sonntag von Starkregen, Hagel und teils schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen aus, letztere besonders bei Ausbildung einer Gewitterlinie. Eine solche könnte vor allem am späten Nachmittag und in den Abendstunden über Benelux entstehen und besonders den Nordwesten und Westen Deutschland erfassen. Vereinzelte Orkanböen oder Tornados sind dabei durchaus möglich.

Wie bei fast jeder Gewitterlage kann man noch nicht sagen, wann genau welcher Ort getroffen wird. Und wie immer wird nicht jeder Ort gleichermaßen getroffen. Während an einem Ort sprichwörtlich die Welt untergeht, kann nur wenige Kilometer weiter fast gar nichts passieren. Erst sehr kurzfristig lässt sich die Zugbahn eines Gewitters genauer erfassen und vorhersagen. Warnungen vor Tornados sind nur dann möglich, wenn dieser bereits entstanden ist und den Wetterdiensten gemeldet wird oder wenn sich eine Gewitterzelle mit beständig rotierendem Aufwindbereich („Mesozyklone“ oder im langlebigen Fall eine „Superzelle“) gebildet hat.

Titelbild: Tobias Hämmer

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