Dezember endet frühlingshaft warm
Sehr wechselhaft zeigte sich der Dezember 2021 in Deutschland. Nach windigem Start stellte sich vor allem im Osten und Süden Deutschlands vorübergehend winterliches Wetter mit Schneefällen ein. Um die Monatsmitte war es verbreitet trüb, bevor sich zum Weihnachtsfest eine Luftmassengrenze quer über das Land legte. Nordöstlich davon war es eisig kalt, aber sonnig, sonst blieb es oft grau und meist mild. Nach Weihnachten setzt sich nach und nach im ganzen Land sehr milde Luft durch. Insgesamt war der Dezember 2021 damit ein wechselhafter und größtenteils milder Monat.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lag der Dezember 2021 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes im Norden und Nordosten im Bereich der Mittelwerte, sonst war er bis etwa 1,5 Grad wärmer. Die höchsten Temperaturen wurden am 30. mit knapp 17 Grad an mehreren Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen gemessen. Der tiefste Wert wurde am Morgen des 22. Dezember in Oberstdorf (Bayern) mit -19,2 Grad registriert. Am Morgen des 26. Dezember wurden im Ostharz bis zu -18 Grad gemessen. Im Westen und Südwesten Deutschlands war es an den Weihnachtsfeiertagen bis zu 12 Grad mild.
Das Deutschlandmittel lag im Dezember 2021 bei 2,7 Grad und damit im oberen Mittelfeld der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe.
Der Dezember 2021 war im Süden gebietsweise deutlich nasser als im langjährigen Mittel. In Augsburg kamen 163 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge zusammen. In Baiersbronn-Mitteltal im Schwarzwald wurde am 28. mit 58,9 Liter pro Quadratmeter die höchste Tagessumme gemessen. Dagegen fiel der Monat im Norden und in der Mitte verbreitet trockener aus und gebietsweise wurde nur die Hälfte des Monatsmittels ermittelt. Ein kleiner Teil der Niederschläge fiel als Schnee, vor allem am 11. Dezember war im Osten und Süden gebietsweise eine geschlossene Schneedecke anzutreffen. Kurz nach Weihnachten stellte sich in einigen Landesteilen durch gefrierenden Regen eine Glatteislage ein.
Die Sonne schien im äußersten Nordwesten und Norden etwas häufiger als im Durchschnitt. Dies lag vor allem an den sonnigen Weihnachtsfeiertagen. Sonst war der Himmel im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 oft trüb und gebietsweise wurde gerade einmal die Hälfte der durchschnittlichen Sonnenstunden registriert.
Titelbild: Achim Otto
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