Hurrikan DORA wird Taifun DORA

Schon seit 10 Tagen ist der Hurrikan DORA auf dem Pazifik unterwegs, zuerst auf dem Nordostpazifik, bevor er südlich an den Hawaii-Inseln vorbei über den zentralen Nordpazifik gezogen ist. Am seiner Nordseite haben auffrischende Winde zur Ausbreitung der verheerenden Brände auf der Insel Maui beigetragen. Mit Überquerung der Datumsgrenze wechselt DORA von einem starken Hurrikan zu einem starken Taifun und er könnte auf dem Nordwestpazifik zum Dauerbrenner werden. Gleichzeitig verstärkt sich südöstlich von Japan der Taifun LAN, der zu Beginn der neuen Woche auf die größte japanische Inseln Honschu treffen und hier schwere Schäden anrichten kann.



Animation der Satellitenbilder von DORA, Quelle: Tropical Tidbits

Die Animation der Satellitenbilder zeigt den recht kleinen und kompakten Hurrikan. Das Auge im Zentrum ist sehr klein und daher kaum zu erkennen. Die mittleren Windgeschwindigkeiten reichen derzeit bis etwa 220 km/h. Das Windfeld zwischen dem Hurrikan und einem Hoch weiter nördlich erfasste am Rande auch die Hawaii-Inseln, wo der auffrischende Wind die dort grassierenden Brände weiter anfachte. Dies führte zu der schlimmen Feuerkatastrophe im Westen der Insel Maui.

 

Der Hurrikan zog in den vergangenen Tagen direkt nach Westen, er dreht aber nun mehr und mehr nach Westen bis Nordwesten ein. Dabei zieht zunächst weiterhin über rund 28 Grad warmes Wasser und bei Überschreitung der Datumsgrenze bei 180 Grad West / Ost wandelt er sich von einem starken Hurrikan zu einem starken Taifun um. Dass ein Hurrikan der Kategorie 3 oder höher zu einem ebenso starken Taifun wird, wurde seit Beginn der Aufzeichnungen erst zweimal beobachtet – bei den Hurrikanen GENEVIEVE (2014) und JOHN (1994). Im weiteren Verlauf dreht der Taifun DORA nach Nordwesten ein und schwächt sich durch ungünstige Höhenwinde deutlich ab. Wie lange er dann als Sturm auf dem Nordwestpazifik überlebt, ist noch völlig offen.

Animation der Satellitenbilder des Taifuns LAN, Quelle: Tropical Tidbits

Sehr eindrucksvoll zeigt sich weiter westlich der Taifun LAN, der aktuell mittlere Windgeschwindigkeiten bis etwa 140 km/h aufweist mit noch stärkeren Böen.

Erwartete Zugbahn des Taifuns LAN, Quelle: Joint Typhoon Warning Center

Der Taifun LAN verstärkt sich in den kommenden Tagen aufdem Nordwestpazifik weiter und könnte – dann aber wieder leicht abgeschwächt – zu Beginn der neuen Woche auf die japanisache Hauptinsel Honsch treffen. Hier drohen neben den hohen Windgeschwindigkeiten vor allem heftige Regenfälle mit der Gefahr von Überschwemmungen und massiven Erdrutschen.

Titelbild: Tropical Tidbits 

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