Zweite Sturmlage des Sommers
Bereits Anfang Juli brachte das ungewöhnliche Sturmtief POLY den niederländischen und deutschen Küsten eine markante Sommersturmlage. Nun entsteht erneut ein kräftiges Sturmtief, das zu Beginn der neuen Woche von Südosteuropa zur Ostsee zieht und den Namen ZACHARIAS erhält. Am Montag und Dienstag drohen an Nord- und Ostsee teils schwere Sturmböen, in freien Küstenlagen an der Ostsee auch orkanartige Böen. An der Nordsee besteht die Gefahr einer leichten Sturmflut.
Gleich zwei Tiefs bestimmen das mitteleuropäische Wetter in den kommenden Tagen. Zunächst zieht das Tief YVES vom Atlantik kommend unter Abschwächung direkt nach Deutschland. Es hat vor allem Regen im Gepäck, in Süddeutschland aber auch Sturmböen. Gleichzeitig zieht das neue Tief ZACHARIAS vom Balkan in Richtung Norden. Dabei verstärkt es sich zu einem kräftigen Sturmtief, das je nach Wettermodell zeitweise einen Kerndruck von etwa 985 Hektopascal aufweisen kann – ein für die Jahreszeit sehr tiefer Wert. Am Dienstag schwächt sich das Tief nur langsam wieder ab.
Am Montag muss an der Nordsee zunächst mit Sturmböen bis etwa 80 km/h gerechnet werden, im Tagesverlauf auch mit teils schweren Sturmböen um und über 90 km/h, an der schleswig-holsteinischen Westküste auch mit Böen um 100 km/h. An der Ostsee sind am Montag verbreitet Böen von 80 bis 100 km/h möglich, in besonders exponierten Küstenlagen vereinzelt auch orkanartige Böen bis etwa 110 km/h. Al Dienstag lässt der Wind an der Nordsee schon deutlicher nach, während es an der Ostsee noch stürmisch bleibt. Stürmische Böen sind bei dieser Sturmlage auch im norddeutschen Binnenland möglich.
Die #Nordsee am Montag mit 3-4 m Wellen auf der Überfahrt nach #Helgoland. /FRhttps://t.co/uaVWXjehBA
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) August 4, 2023
Am späten Montagnachmittag und am Abend kann das Hochwasser an der Nordseeküste, in Bremen und Hamburg voraussichtlich etwa einen Meter höher auflaufen, hier und da kann sogar die Grenze zu einer leichten Sturmflut überschritten werden. Für eine genaue Prognose ist es aber noch zu früh.
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