Hurrikanname IDA ausgemustert

Das Hurrikan-Kommitee der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat bei seiner jährlichen Tagung in Genf vor kurzem entschieden, dass der Name IDA aus der Liste der Hurrikannamen gestrichen wird und in Zukunft nicht mehr verwendet werden darf. Der Hurrikan IDA traf am 29. August 2021 genau am 16. Jahrestag des verheerenden Hurrikans KATRINA (2005) auf den Süden der USA mit der Stadt New Orleans. Durch IDA gab es in den USA mindestens 87 Tote und große Schäden im höheren zweistelligen Milliardenbereich. Nach Angaben des National Centers for Environmental Information (NCEI) beliefen sich die Gesamtschäden durch IDA auf etwa 75 Milliarden US-Dollar. Damit gehört der Hurrikan zu den teuersten der US-Geschichte.




Der Sturm IDA entstand ab dem 23. August 2021 in der westlichen Karibik. Wenige Tage später ging daraus über dem sehr warmen Wasser des Golfs von Mexiko ein sehr starker Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 240 km/h hervor.

Die nordatlantische Hurrikansaison 2021 gehört zu den aktivsten seit Beginn der Aufzeichnungen, zeitweise war sie sogar auf Rekordkurs. Die meisten Stürme blieben zwar schwach oder auf dem offenen Meer, einzelne trafen allerdings auch auf Land mit teils katastrophalen Auswirkungen. Mehr Stürme als in 2021 wurdne bisher nur in den Jahren 2020 und 2005 registriert.

Der Name IDA wird zukünftig durch IMANI ersetzt. Auf dem Nordatlantik werden insgesamt sechs feste Namenslisten verwendet, die sich alle sechs Jahre wiederholen. Fordert ein Hurrikan besonders viele Tote oder richtet sehr große Schäden an, kann das betroffene Land bei der WMO einen Antrag stellen, damit dieser Name aus den Listen entfernt wird. Seit dem Jahr 1953 wurden aus den Listen für den Atlantik bisher 94 Namen entfernt. Die Namen wurden in den 1950er Jahren nahezu weltweit für tropische Wirbelstürme eingeführt, um die Kommunikation zu verbessern und Verwirrung zu vermeiden, wenn zeitgleich mehr als ein Sturm auftritt.

Warnungen und auch die Vorbereitung auf die Hurrikansaison sind in den betreffenden Regionen lebenswichtig, zumal die Zahl der Hurrikane der beiden höchsten Kategorien, die auf die Küsten der USA treffen, angestiegen ist. Von 2017 bis 2021 gab es mehr „landfalls“ von Hurrikane der Kategorie v4 und 5 als in der Zeit von 1963 bis 2016. Nach dem aktuellen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erwarten Klimaexperten auch für die Zukunft mit der Klimaerwärmung eine weitere Zunahme der sehr starken Hurrikane. Warnungen werden daher immer wichtiger.

Die offizielle Hurrikansaison auf dem Nordatlantik dauert von Anfang Juni bis Ende November. Wie bereits im Vorjahr starten in diesem Jahr die Ausblicke für die aktuelle Lage bereits am 15. Mai mit sechsstündigen Updates. Obwohl in den vergangenen sieben Jahren jedes Mal mindestens ein Sturm vor dem offiziellen Saisonstart am 01. Juni auftrat, gibt es seitens der WMO bisher keine Pläne, den offiziellen Start vorzuverlegen.

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