Juli: Zweigeteiltes Wetter in Deutschland

Der Juli 2020 fiel in Deutschland ganz anders aus als die Hitzemonate der beiden Vorjahre. Erst der letzte Tag des Monats brachte in einigen Landesteilen Extremtemperaturen bis etwa 38 Grad. Insgesamt war das Wetter im Juli zweigeteilt mit einem eher nassen, recht kühlen und sonnenscheinarmen Norden und einen deutlich wärmeren, trockenen und sonnigen Süden.




Temperaturen im Juli 2020, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war der Juli 2020 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes im Norden leicht kühler und im Süden bis etwa 2 Grad wärmer als im Mittel. Betrachtet man die Periode von 1981 bis 2010, war es im Norden bis etwa 1,5 Grad kälter, im Süden war es nur geringfügig wärmer als im Mittel. Die höchste Temperatur wurde am 31. mit 38,2 Grad in Riegel am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) gemessen.

Julitemperaturen seit 1881, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Das Deutschlandmittel lag im Juni 2020 bei 17,8 Grad und lag damit im oberen Mittelfeld der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe.

Niederschläge im Juli 2020, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Norden fiel der Monat Juli zum Teil nasser aus als im Mittel. Ansonsten blieb es verbreitet sehr trocken. In Trier kamen nur 16 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge zusammen. Vor allem in der ersten Julidekade gab es im äußersten Süden auch einige schwere Gewitter mit lokal sehr großen Regenmengen. So fielen in Murnau am Staffelsee innerhalb von 24 Stunden 96,8 Liter pro Quadratmeter.

Sonnenschein im Juli 2020, Abweichungen zum Mittel 1961-90, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Die Sonne schien im Süden bis etwa ein Drittel länger als im Mittel, nach Norden hin waren es gebietsweise fast 20 Prozent weniger.

Titelfoto: Achim Otto

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