Kälterückfall zum Wochenende

Nach ruhigem Wetter am Maifeiertag an diesem Mittwoch stellt sich die Großwetterlage in Europa um. Über Nordosteuropa entsteht ein Sturmtief, auf dessen Rückseite ein Schwall polarer Kaltluft über das Nordmeer und die Nordsee bis nach Deutschland strömt. Dabei sinkt die Schneefallgrenze deutlich ab und in höhenkalter Luft kann es in den Mittelgebirgen wieder schneien. In den Nächten muss am Wochenende zumindest gebietsweise wieder mit Frost gerechnet werden.




Signifikantes Wetter am Mittwochmittag aus dem COSMO-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Mittwoch treten besonders am Vormittag und in den Mittagsstunden vor allem Osten und hier in den Mittelgebirgen noch einzelne Schauer auf. Im Westen lösen sich morgendliche Nebel- und Hochnebelfelder zum Teil nur zögernd auf. Ansonsten setzt sich vielerorts die Sonne durch. Die Temperaturen steigen meist auf 13 bis 20 Grad, im Südwesten auch bis 22 Grad. Am Donnerstag wird es bereits etwas kühler und gebietsweise regnet es.

Entwicklung der Wetterlage von Dienstag bis Sonntag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Mittwoch entsteht im Lee (Windschatten) des südnorwegischen Gebirges ein Tief, das an den Folgetagen über die Ostsee zum Baltikum und weiter nach Nordwestrussland zieht. Es verstärkt sich zu einem Sturmtief, das zeitweise einen Kerndruck von etwa 970 Hektopascal aufweist – für die Jahreszeit und Region ein sehr niedriger Wert. Es lenkt mit nordwestlicher bis nördlicher Strömung polare Kaltluft nach Mitteleuropa, die am Wochenende zeitweise unter schwachen Hochdruckeinfluss gelangt und damit nachts stark abkühlen kann.

Signifikantes Wetter am Samstagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Samstagmorgen liegt die Schneefallgrenze in den meisten Mittelgebirgen zwischen 500 und 800 Metern. In den höchsten Lagen ist damit gebietsweise sogar eine dünne Neuschneedecke möglich. Auch am Alpenrand sinkt die Schneefallgrenze allmählich unter 1000 Meter ab. Vor allem die Nacht zum Sonntag kann in vielen Regionen frostig werden und frostempfindliche Pflanzen sollten in Sicherheit gebracht werden. Selbst die Höchstwerte liegen am Wochenende gebietsweise unter 10 Grad. Nach derzeitigem Stand ist derzeit noch kein Trend zu wärmerem Wetter in Sicht.

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