Kommt die Hurrikansaison in Schwung?

Vor vier Wochen wandelten sich die Reste des Hurrikans ELSA an der Ostküste der USA in ein außertropisches Tief um, nachdem der Sturm in der Karibik und in den USA einige Schäden angerichtet und mindestens 5 Tote gefordert hatte. Seitdem ist Ruhe auf dem Nordatlantik, nicht einmal ansatzweise ist ein verdächtiges Wettersystem zu sehen. Dies kann sich in den kommenden Tagen ändern, von Westafrika aus ziehen nun Schauer und Gewitter auf den Ozean hinaus und können sich möglicherweise zu tropischen Wirbelstürmen entwickeln.




Satellitenbild vom tropischen Atlantik, Quelle: NOAA

Während es in weiten Teilen des Nordatlantiks noch ruhig ist, braut sich an der afrikanischen Westküste einiges zusammen. In den beiden Monaten August und September bilden sich die meisten Stürme und Hurrikane aus Wellenstörungen, die in der Passatströmung von Afrika auf den Atlantik und weiter durch die Karibik und oft sogar bis zum Pazifik ziehen. Aus diesen „Easterly Waves“ können unter günstigen Bedingungen – große Labilität mit ausreichenden Temperaturgegensätzen zwischen dem Wasser und größeren Höhen sowie eher schwacher und damit nicht störender Höhenwind – Stürme entstehen. Die meisten der starken Hurrikane gehen aus „Easterly Waves“ hervor.

Eine erste Wellenstörung befindet sich derzeit östlich der Kleinen Antillen und zieht nach Westen bis Nordwesten. Sie bringt aktuell nur wenige umorganisierte Schauer und Gewitter hervor, die sich aber in der neuen Woche nahe der nördlichen Kleinen Antillen formieren könnten.

Wesentlich größere Entwicklungschancen hat das nächste System aus Schauern und Gewittern, das sich aktuell bei den Kapverdischen Inseln befindet. Es zieht auf den Atlantik hinaus mit hohem Entwicklungspotential.

Die Hurrikansaison 2021 legte auf dem Nordatlantik einen furiosen Start hin mit fünf Stürmen bis Anfang Juli, von denen sich einer zu einem Hurrikan verstärken konnte. So früh im Jahr wurden seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so viele Stürme beobachtet. Von solchen Rekorden ist der Atlantik inzwischen weit entfernt, dennoch erwarten wir noch eine aktive Saison mit einigen gefährlichen Stürmen.

Titelbild: Tropical Tidbits

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