Milde und stürmische Westwetterlage
Die Großwetterlage über dem Atlantik und Europa stellt sich um. Das bisher immer wieder wetterbestimmende Hochdruckgebiet über Osteuropa wird abgebaut und atlantische Tiefs übernehmen die Wetterregie. dies zeigt sich auch in den Höhenwetterkarten, wo sich auf dem Atlantik eine starke westliche Strömung einstellt, mit der in nächster Zeit immer wieder Tiefs mit ihren Ausläufern vom Atlantik nach Mitteleuropa ziehen. Damit verbunden sind milde Luft, vermehrte Regenfälle und in der neuen Woche möglicherweise auch Sturm.
Am rechten Bildrand der Bodenwetterkarte lässt sich noch das Hochdruckgebiet erahnen, dass sich aber nun rasch aus der Wetterkarte verabschiedet. Am Samstagmorgen liegt ein Tief über Irland, verbunden mit teils starkem Regen.
In der Höhe weht auf dem Atlantik bereits starker Wind, über dem Westatlantik werden in rund 5,5 Kilometer Höhe etwa 150 km/h erreicht.
Schaut man etwas weiter in die neue Woche, greift die westliche Höhenströmung immer mehr auf Mitteleuropa über. In der Höhe werden am Freitag Windgeschwindigkeiten bis etwa 200 km/h erreicht (ein Dreieck steht für 50 Knoten, also 95 km/h, ein langer Strich sind 10 Knoten (18,5 km/h). Damit rauschen atlantische Tiefs bis nach Mitteleuropa durch. Denkbar ist dabei auch die eine oder andere Sturmlage, wobei es für konkrete Vorhersagen noch viel zu früh ist.
Ähnlich sieht es nach dem US-Modell derzeit auch für das nächste Wochenende (08./09.12.) aus. Auf der Rückseite von durchziehenden Tiefs kann zwar mal etwas kältere Luft heranwehen, von Winter ist aber vorerst keine Spur mehr zu sehen. Über den eigentlichen Winter lässt sich derzeit aber noch nichts sagen und auch erste Anfragen zum Weihnachtswetter müssen derzeit noch zurückgewiesen werden.
Verbreitet fallen mit den atlantischen Tiefausläufern größere Regenmengen, durch die die Flüsse und Stauseen nach langer Durststrecke wieder ansteigen dürften. Das ICON-Modell rechnet dabei bis zum kommenden Mittwoch im Bergischen Land bis zu 100 Liter pro Quadratmeter, bis zum nächsten Wochenende kann gebietsweise sogar noch mehr zusammenkommen.
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