Rückblick auf den nasskalten Januar
Auch wenn sich der Januar phasenweise winterlich zeigte, so war der Monat doch vor allem im Norden und Osten wärmer als im langjährigen Mittel. Dabei wurde ein Großteil des Wärmeüberschusses aus der ersten Monatshälfte in der letzten Januardekade noch abgebaut. Deutlich mehr Niederschlag fiel nicht nur am Alpenrand, wo zu Beginn des Monats enorme Schneemassen zusammenkamen, sondern auch in einigen Mittelgebirgen. Die Sonne hielt sich im Süden deutlich zurück, während es im Norden sonniger war.
Im Süden Deutschlands wichen die Temperaturen im Januar nur wenig von den Mittelwerten der Periode 1961 bis 1990 ab, im Bergland war es allerdings deutlich kälter. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 war es am Alpenrand kälter, auf der Zugspitze sogar deutlich.
Der anfängliche deutliche Wärmeüberschuss im Flächenmittel wurde im Laufe des Monats mehr und mehr abgebaut, im Mittel war der Monat dann noch 1,1 Grad wärmer als in der Zeit von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010 war die Abweichung deutlich geringer und betrug nur +0,2 Grad. Die tiefsten Temperaturen des Monats wurden in der letzten Monatsdekade erreicht, am Morgen des 21. wurden in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge -18,6 Grad gemessen.
Am Alpenrand und im Erzgebirge fiel zum Teil mehr als das 2,5fache der langjährigen Mittelwerte. In Ruhpolding-Seehaus am Alpenrand kamen allein in der Zeit vom 01. bis zum 15. Januar 436,7 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen. Es gab aber auch Regionen, in denen weniger Niederschlag fiel als im Mittel.
Die Sonne schien im Norden und Nordosten zum Teil deutlich häufiger als im Mittel der Jahre 1961 bis 1990, während im Süden gebietsweise nur die Hälfte des Mittelwertes erreicht wurde.
Titelbild: Achim Otto, Wuppertal, vielen Dank.
Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite: